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Die Vertriebenen brachten nach Bayern Herzlichkeit.
geboren am 3. August 1940 in Engelhaus
am 24. August 1946 wurde die Familie nach Allhofen, Niederbayern vertrieben
Besuch des Gymnasiums in Rohr, nach dem Tod seines Vaters gemeinsam mit der Mutter nach Beilsheim (Hessen) umgezogen, wo sie in den Jahren 1952 bis 1958 lebten
später wieder umgezogen, diesmal nach München, wo beide Schwestern des Zeitzeugen lebten
Arbeit im luxuriösen Möbelgeschäft, diese Arbeit ist zu seiner lebenslangen Leidenschaft geworden
er ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Straubing
Česká verze příběhu následuje po německé verzi:
Manfred Hubl hatte zwar die meiste Zeit seines Lebens in Bayern verbracht, aber als er von seinem Geburtsort Engelhaus erzählen sollte, wo er am 3. August 1940 geboren wurde, strahlten seine Augen: „Engelhaus liegt etwa sechs Kilometer von Karlsbad entfernt in Richtung Prag. Es ist ein kleines Städtchen, hatte seit Mittelalter das Stadtrecht, obwohl es nur in den besten Zeiten vielleicht 1000-1200 Einwohner waren. Das Städtchen war sehr beliebt bei den Kurgästen - es waren dort Fürsten, und auch Dichter, Johann Wolfgang Goethe. Er interessierte sich für Geologie und mit einem kundigen Steinhauer hat er die Gegend von Karlsbad erforscht.
Goethe hat über Engelhaus auch ein Gedicht geschrieben. Engelhaus wird beherrscht von einem großen Felsen, einem Monolith, da war früher eine Burg drauf und jetzt nur Ruine. In meiner Zeit war sie noch wesentlich höher und mächtiger, als sie heute ist.
Engelhaus war vor dem Krieg ein sehr lebendiges kleines Städtchen. Da waren Vereine, Institutionen, es hat von Karlsbad sehr profitiert, weil am Wochenende viele Kurgäste dahin kamen. Da war eine ganz ordentliche Gastronomie. Es gab damals Hotelzimmer und kleine Ferienwohnungen, die man dort mieten konnte. Es wurde auch Werbung getrieben: ‚Kommen sich nach Engelhaus, wir haben herrliche Luft.‘ Solche Dinge haben die auch in Zeitungen gegeben, um auf Engelhaus aufmerksam zu machen.“
Die Familie des Zeitzeugen stammte aus dem benachbarten Ort Schneidmühl (tschechisch Pila, untergegangen, an der Liebau). Seine Eltern hatten ein Haus in Engelhaus gekauft und zogen dorthin um. „Mein Vater wurde Kellner in Nobelhotels in Karlsbad. Er hat immer in weißen Handschuhen und in Frack serviert, also es ging dort sehr fein zu. Als meine Großeltern alt wurden, hat mein Vater als ältester Sohn den Hof geerbt. Er hat dann unter der Woche unsere kleine Landwirtschaft getrieben, und an jedem Wochenende ist er aber seinem Beruf als Kellner in Karlsbad nachgegangen.
Engelhaus liegt circa 700 Meter hoch, es war immer relativ frisch dort. Wir hatten immer sehr schneereiche Winter, wir Kinder sind dort Schlitten gefahren, Ski gefahren, das war so sehr interessant für uns. In der Zeit, in der ich geboren wurde, gehörten wir zu Deutschland. Hitler hat ja das Gebiet 1938 annektiert. Er hat dort die tschechische Bevölkerung nicht schön behandelt, aber für uns Deutschen war es eigentlich gute Zeit. Der Krieg dauerte bis 1945, dann war es wieder vorbei, Hitler hatte den Krieg verloren, und die Tschechoslowakei wurde wieder hergestellt.“
Kurz nach dem Krieg ereignete sich in der Familie Hubl eine Tragödie. „Mein Vater hatte eine jüngere Schwester, die Resi. Die hat sich in den 30er Jahren in einen tschechischen Polizisten verliebt, der in Engelhaus stationiert war. Sie haben 1933 oder 1934 geheiratet und 1935 haben sie ein Kind bekommen, Maria, wir sagten Mizzi. Sie haben in Engelhaus gelebt, auch während des Kriegs. Der Onkel Karli war immer bei uns, er hat mit uns gearbeitet, es war ein wunderbares Zusammenleben. Jetzt geht der Krieg zu Ende, jetzt waren sie plötzlich eine Deutsche und ein Tscheche. Die durften bleiben, die wären nicht ausgesiedelt, aber sie haben einfach keine Zukunft für sich gesehen. Irgendwo bei Prag hatte Onkel Karl eine Schwester. Die Mizzi war damals elf, und sie sagten ihr, sie fahren mal in seinen Heimatort. Sie haben die Mizzi zu seiner Schwester gebracht, und sie sollte ein paar Wochen bei ihr bleiben, weil sie zu Hause noch etwas erledigen wollten. Dann sind die zurück in ihr Haus und haben sich am Dachboden erhängt. Den direkten Grund haben wir nie erfahren, meine Tante Hanne war bis zu ihrem Lebensende der Meinung, man hatte sie ermordet. Die Cousine Mizzi blieb war in Prag, sonst wäre sie mit uns ausgesiedelt worden.“
„Ich kann mich noch genau erinnern, wie unsere Aussiedlung begann. Und zwar im Frühjahr 1945 an einem späten Nachmittag. Ich war ich mit meiner Mutter in unserer Stube und plötzlich klopfte es und vier fremde Leute standen in unserer Stube - es waren ein tschechischer Mann, eine Frau, ein tschechischer Polizist und der damalige von den Tschechen eingesetzte Bürgermeister des Ortes. Dieser Bürgermeister sprach fließend Deutsch, und er hat meiner Mutter ganz klar und bündig erklärt, dass diese beiden Leute die neuen Besitzer ihres Hauses sind und wir müssen sofort raus. Meine Mutter fing an zu weinen. Ich, als damals noch nicht Sechsjähriger, hatte die Tragweite dieser Aussage natürlich nicht ganz nachvollziehen und verstehen können, wo wir hinsollen und warum meine Mutter weint und lamentiert. Mein Vater kam inzwischen auch schon rein, die anderen Familienmitglieder ebenso - zwei Schwestern waren noch da. Wir alle waren plötzlich in der Stube, es war ein großes Durcheinander, weil wir, auf der Stelle, das Haus verlassen mussten. Und ja, wo sollen wir hin? ‚Ja, das ist auch geregelt, sie gehen die Straße runter, da ist ein leeres Haus, die Familie ist schon früher weggegangen, dort gehen sie rein. Die Sachen, die sie brauchen, holen sie morgen. Sie nehmen jetzt nur ihr Bettzeug und ihre Schlafsachen mit.‘
Das war es, das war unsere Vertreibung. Meine Mutter ging in die Kredenz, da lag in einer Kaffeetasse ihre goldene Uhr, die sie zur Hochzeit von ihrem Vater bekam. Und die wollte sie natürlich mitnehmen, der tschechische Polizist hat es ihr nicht erlaubt. Er hat ihr so leicht an die Finger geklopft und gesagt, das bleibt hier. Also das war wiederum ein Rückschlag. Wir durften nichts als unsere Schlafsachen mitnehmen und mussten aus dem Haus. Wir durften dann noch aus unserem Haus Kleidung holen, aber ansonsten nichts. Die goldene Uhr natürlich auch nicht, solche Dinge überhaupt nicht. Ein Familienwappen von uns hing noch da, da hat mein Vater gefragt, ob er das nehmen darf, das haben sie erlaubt. Was würden sie damit …“
Außer dass die Hubls auf der Stelle aus ihrem Haus wegmussten, mussten sie regelmäßig vorbeikommen, um die Tiere zu versorgen und in der Landwirtschaft zu arbeiten. „Die Tschechen, die unser Haus übernommen haben, die hatten keine Ahnung von der Landwirtschaft. Also jetzt waren plötzlich meine Eltern Gastarbeiter in ihrem eigenen Haus. Meine Mama hat gemolken, mein Vater hat ausgemistet. Aber es hat sich eine ganz nette Zusammenarbeit herausgebildet, keiner hat den anderen angefeindet oder geschimpft oder war böse. Die beiden tschechischen Herrschaften waren recht froh darüber, dass sie jeden Mittag ein warmes Essen bekommen haben. Ich ging dann nicht mehr oft hin, ich war mit meinen Schwestern und meiner Tante in dem anderen Haus. Ich habe mit Kindern aus der Nachbarschaft gespielt. Aber dieser Moment, wo die Leute in unsere Stube kamen, das war für mich so einprägend, dass ich das nicht vergessen konnte.“
Etwa fünf Monate lange wohnte die Familie Hubl in dem anderen Haus und in das eigene gingen sie arbeiten. Am 24. August wurden sie in einen Zug geladen und mit einem unbekannten Ziel abtransportiert.
„Ich erinnere mich, dass die älteren Männer vor der Aussiedlung Kisten und Truhen bauten. Es waren damals nur ältere Männer, jüngere waren im Krieg. Pro Person fünfzig Kilo, Bettwäsche, die nötigste Kleidung. Es wurde natürlich auch streng kontrolliert, was hast du da alles drinnen, dass nicht etwas mitgenommen wird, was nicht berechtigt war.
Dass wir am 24. August fahren werden, erfuhren wir einige Tage vorher. Wir mussten uns dann morgen früh um acht Uhr mit unseren gepackten Kisten vor dem Haus auf der Straße bereithalten. Da kam dann ein Lastwagen, es wurde aufgeladen, wir mussten uns draufsetzen und dann fuhren wir los. In der Nähe von Karlsbad gab es einen Güterbahnhof, da wurden wir in diesen Zug verladen. Überall patrouillierten tschechische Soldaten mit Gewehren, als eben die Waggons voll waren, wurden die Türen geschlossen und der Zug hat sich dann ganz langsam in Bewegung gesetzt und fuhr irgendwohin. Keiner hatte eine Uhr, denn Uhren durfte man nicht behalten. Wir wussten auch nicht, wie lange wir gefahren sind und wie spät es war. Irgendwann nach gefühlten Stunden hielt der Zug plötzlich, die Tür wurden wieder geöffnet und dann hieß es, man hat wieder die Gelegenheit, auf die Toiletten zu gehen. Dann ging eine Mund-zu-Mund-Information von Waggon zu Waggon, der Zug sollte hier geteilt werden. Was das bedeutet, wussten wir nicht, aber genau hinter unserem Wagen hat man die beiden Waggons auseinandergenommen und an den Waggon hinter uns wurde eine neue Lokomotive angehängt. Wir fuhren dann im ursprünglichen Zug weiter nach Kelheim, in die Nähe von Regensburg.“
Das Flüchtlingslager in Kelheim hatte eine Gleisanbindung, so dass der Zug direkt ins Lager fuhr. Hier stiegen die Ausgesiedelten aus und sie wurden in Lagerbaracken einquartiert. „Da standen Stockbetten drin, sicherlich zwanzig Stück, zwei oder drei Stück übereinander. Jeder hat seinen Platz zugewiesen bekommen, da ist die Familie Hubl, da ist die Familie… und so weiter. Damit die einzelnen Familien ein bisschen Privatatmosphäre haben, haben sie sich dann von der Decke irgendwelche Decken und Tücher, solange sie sie hatten, aufgehängt. Das war das Einzige, was möglich war. Geheizt wurde aus dem mittleren großen Ofen, der in der Mitte stand. Es war noch nicht so kalt, es war erst Ende August.
Da es keine Kochmöglichkeit gab, wurden wir aus einer Lagerküche versorgt. Das war nur so breiartiges Essen, morgens eben ein Stück hartes Brot und Malzkaffee. Das Essen war ganz schlecht, jeder wollte etwas Frisches haben. Das Lager war eingezäunt rundherum, man konnte nicht so einfach raus, aber wir haben die Kartoffelfelder, die Rüben gesehen. Die Männer haben ein Loch in den Zaun geschnitten, sind nachts raus und haben Kartoffeln geholt, die haben sie dann an Stöcken gebraten. Das war natürlich etwas Anderes als das Lageressen. Dann haben sich die Bauern wieder beschwert bei der Lagerleitung, dann gab es wieder Standpauken, aber mehr konnten sie nicht machen. Einsperren konnten sie uns nicht, wir waren schon eingesperrt.“
Was haben die Vertriebenen im Lager den ganzen Tag gemacht? „In dem Lager haben wir nichts gemacht. Wir Kinder konnten schon spielen, zwischen den Baracken spielen, wir Kinder haben es sicher nicht so negativ erfahren wie unsere Eltern. Aber unsere Eltern konnten gar nichts machen, sie saßen da rum oder gingen rum, haben sich informiert, haben jemanden kennengelernt. Aber es konnte niemand arbeiten, weil nichts da war, wir haben nur gewartet, was jetzt weiter passiert. Ich habe es nicht so negativ wahrgenommen wie sicherlich die Erwachsenen. Denn als Kind ist man ja zufrieden, wenn man die Mutter hat, den Vater hat, seine nächsten Angehörigen. Aber die Erwachsenen haben natürlich die Heimat vermisst, ihre tägliche Arbeit und ihre täglichen Abläufe. Und vor allem ging ja immer die Kunde rum, das kann nicht sein, dass wir für immer von unserer Heimat weg sind. ‚Wir kommen sicher bald wieder zurück.‘ Da war immer noch bei vielen Erwachsenen die Hoffnung da, dass wir wieder zurückkommen in unsere Heimat: wo wir geboren sind, wo unser Eigentum ist.“
Im Lager in Kelheim verbrachte die Familie Hubl etwa drei Wochen. „Dann hieß es plötzlich, die Familie Hubl, die Familie Schönbaum und die Familie Petzl, wir drei Familien aus Engelhaus, morgen früh bereithalten, sie werden abtransportiert.
Wir wurden auf einen Lastwagen geladen, auf einen älteren offenen Wagen. Als alles oben war, mussten wir auch rauf klettern, dann ging es los. Keiner hat uns gesagt, wir fahren jetzt dorthin oder dorthin, die Fahrt dauert jetzt so lange oder so lange, wir wussten nichts und fuhren einfach los.
Das war ja ein reines Bauernland dort unten. In der niederbayrischen Gegend, Holledau, wird Hopfen angebaut. Wir haben die Hopfengärten gesehen, die für uns auch fremd waren, weil wir kannten dieses Gewächs nicht. Im Lauf des Nachmittags hat man plötzlich gehalten und es hieß, wir sind da, in einem kleinen Dort Allhofen. Direkt am Dorfanfang war so ein grünes Dreieck, wo sich eben Straßen gekreuzt haben, und dort hat man uns abgeladen. Einfach die Kisten dort runtergestellt, der Lastwagen ist wieder weggefahren. Dann kam dort ein Mann, er hieß Bergmann, er war ein Flüchtling aus Schlesien und schon vor uns da. Er war von der Gemeinde als sogenannter Flüchtlingsobmann eingesetzt. Er hatte alle Unterlagen und er hat organisiert, wo die einzelnen Familien unterkommen. Das war alles schon geregelt. Man hatte schon gewusst, aus dem Lager kommen jetzt so und so viele Leute, und die Bauern wussten schon vorher, dass sie Flüchtlinge ins Haus kriegen. Das war schon bestimmt und vororganisiert, sie müssen eine Stube oder zwei Stuben abgeben. Je nachdem, wieviel Platz sie hatten.
Bei uns hieß es damals, die Familie Hubl kommt zu dem Bauer Geltl. Er lag so bisschen auf einem Hügel, ein sehr schönes Haus, wenn wir von unten raufschauen konnten. Es waren große Kirschbäume davor, es war imposant und hat uns gefallen. Aber dieser Flüchtlingsobmann hat gleich gesagt, ihre Familie ist zu groß, sie können nicht alle dort unterkommen. Wir können zwar dort tagsüber wohnen, aber meine beiden Schwestern, eine war damals fünfzehn, Kriemhilde, und Elisabeth war neunzehn, und meine Tante Hanne bekommen eine Schlafstelle bei einem anderen Bauern am Ortsende.
Jetzt muss ich sagen, dass unsere Bauernfamilie sehr nett und sehr freundlich zu uns war, die haben uns sehr geholfen. Als wir zu unserem Bauern kamen, war nur die Bäuerin zu Hause, der Bauer und die Knechte, die sie damals hatten, waren auf dem Feld und haben dort gearbeitet, es war Erntezeit. Dann kamen wir eben rein, haben gesagt: ‚Wir sind die und die…‘, ‚Jaja, kommt rein´, hat sie gesagt, ‚habt ihr Hunger?‘ ‚Wir haben vom Mittag Maultaschen.‘ Wir wussten nicht, was Maultaschen sind, das war das Essen, was da in der Gegend so üblich war. Das war das Beste, was ich seit Monaten hatte. Weil das Lageressen war furchtbar für uns, wie ich schon gesagt habe. Insofern haben wir es gut getroffen. Wir haben uns dann eingerichtet. Das Mädchen von diesen Bauern war praktisch dann meine Spielgefährtin, die war ein Jahr älter als ich. Ich habe mich sofort eingelebt, unser Dialekt ist dem bayerischen sehr ähnlich, insofern war auch nicht das Problem dort, dass wir uns nicht verständigen konnten, im Gegenteil, wir haben uns gut verständigt. Und so haben wir dort angefangen.“
Das Zimmer, in dem die Familie einquartiert wurde, hatte nur fünfzehn Quadratmeter. „Dort war ein Stockbett vorhanden, auf dem Mama, Papa und ich schliefen. Der Bauer hat uns einen Schrank zur Verfügung gestellt, eine ganz einfache Holzbank ohne Lehne, einen Tisch und zwei Stühle. Das war unsere ganze Einrichtung, die wir hatten. Es war in dem Raum auch kein Ofen vorhanden. Also der Winter stand noch nicht vor der Tür, aber es war abzusehen, ab Oktober spätestens wird es kalt, und vor allem musste meine Mutter für uns auch Essen kochen, wie sollten wir uns verpflegen? Wir durften Kartoffeln aus ihrem Keller holen, wir durften bisschen Gemüse holen, ab und zu hat sie uns Stück Fleisch gegeben, so waren wir, im Vergleich zu anderen, was man so gehört hat, waren wir ganz gut drauf.“
Das bayerische Allhofen war ein kleines Dorf, eher ein Weiher. Es bestand aus neun Bauern, einem kleinen Gasthaus und einer Brauerei. Die Bauern bauten ihren Hopfen für das eigene Bier an. Aus dem Nachbarort kam ein Brauer, und er braute es für sie. Sie lieferten die Rohstoffe, Hopfen und Malz. Als das Bier gebraut war, lagerten sie es in einem großen Eiskeller. Wenn ein Bauer das Bier brauchte, ist er mit einer Schubkarre hin, lud etwas auf und brachte es nach Hause. Alles beruhte auf gegenseitigem Vertrauen. Das Bier war nicht so stark wie das heutige, und es wurde teilweise auch von Kindern getrunken. Die Bauern hatten in der Küche auf dem Fußboden immer eine Flasche Bier. „Ich erinnere mich, dass die kleine Tochter des Bauern, die so alt war wie ich, auch Bier getrunken hat. Mir hat man keins angeboten, und Bier war für mich lange Zeit überhaupt kein Thema.“
Noch vor der Aussiedlung aus der Tschechoslowakei waren in Allhofen die Flüchtlinge aus Schlesien eingetroffen. „Sie haben einen ganz anderen Dialekt und sie hatten wesentlich größere Probleme mit der Verständigung, als wir das hatten. In dem kleinen Dorf waren neun einheimische Bauernhöfe, drei sudetendeutsche Familien und vier schlesische. Damals waren die Familien kinderreich, so waren am Ort viele Kinder“, beschreibt Manfred die damalige Atmosphäre.
Die Integration in das hiesige Leben war für die Kinder klar: sie mussten wieder zur Schule. „Von unserem Dorf mussten wir vier Kilometer nach Kirchdorf laufen, da war die Kirche, die Schule, ein Laden und ein Metzger. Das war für vier Jahre unser Schulweg. Kinder machen keine Unterschiede, das ist das Schöne und das Gute. Wir waren alle gleich. In der Schule war es schön, sehr interessant. Ich war ein relativ guter Schüler, die Lehrer waren damals sehr streng.“
Eine wichtige Persönlichkeit, die die ländliche bayerische Atmosphäre beeinflusste, war der katholische Pfarrer. Es muss angemerkt werden, dass er nicht auf der Seite der Flüchtlinge stand. „Es sind dort unten ganz stark gläubige Katholiken, der Pfarrer war die Institution, er hatte alle im Griff. Dieser Pfarrer hat Kirche gehalten, Religionsunterricht in der Schule gehalten, er hat sogar selber eine Landwirtschaft getrieben. Er hatte Ochsen, Fuhrwerke, Kartoffeln angebaut. Er hat früh um sieben einen Gottesdienst gehalten, dann ist er in sein Haus gegangen, hat sich umgezogen, hat so bäuerliches Gewand angezogen und ist aufs Feld gefahren. Und hat da selber auch gearbeitet.
Er hatte die Bauern so richtig im Griff. Er war zwar Pfarrer, aber er war meines Erachtens kein Christ. Er hatte weder Mitleid mit den Flüchtlingen, im Gegenteil, er hat auf sie noch geschimpft und hatte kein Verständnis aufgebracht.
Ihr braucht ihnen nicht zu essen geben, hat er gesagt, wer nicht arbeitet, braucht auch nichts zu essen bekommen. Aber was sollten wir arbeiten? Es war keine Arbeit da. Nach ein paar Wochen, dass man sich ein bisschen kennengelernt hat, dann konnten mein Vater und meine Mutter ein bisschen bei den Bauern auf dem Feld mitarbeiten und haben dann mindestens etwas zu essen bekommen. Aber der Pfarrer hatte sehr wenig Verständnis für die Flüchtlinge aufgebracht, das haben ihm die Flüchtlinge sehr übel genommen.
Noch schlechter sind die evangelischen Schlesier mit dem Pfarrer ausgekommen. „Da unten war, bei der ansässigen Bevölkerung, keiner evangelisch, sie kannten das nicht. Jetzt hatte der Pfarrer in der Kirche geschimpft, die jungen Leute sollen nicht zueinander gehen, das sind Mischehen, da steckt Teufel da drin. Da hat sich kein Bauer getraut, dass sein Sohn oder seine Tochter einen Flüchtling heiratet, der einer anderen Konfession war. Solche Dinge waren natürlich an der Tagesordnung, aber das hat sich mit den Jahren erledigt. Aber am Anfang waren das Probleme, mit denen man zu kämpfen hatte.“
Und die Bauern? „Wie überall gibt es unterschiedliche Menschen. Der eine ist von Natur aus nett, freundlich, hat für seine Mitmenschen etwas übrig, der andere ist hart, unbeugsam, rabiat, hat weniger für seine Mitmenschen übrig. So haben sich auch die Bauern verhalten. Aber je länger die Flüchtlinge da waren, desto besser konnten sie sehen, dass es genauso Menschen sind wie sie auch, dass sie nur bloß ihre Heimat verloren haben. Und vor allem, nachdem man am Biertisch miteinander ins Gespräch kam, dann haben sie erst erfahren, was uns passiert ist. Erst dann wurden sie auch einsichtiger. Nach gewisser Zeit hatte man fast in allen Fällen ein recht gutes Verhältnis, so dass man vernünftig miteinander leben konnte.“
Für das Essen im zerstörten Deutschland zu sorgen, war nicht einfach. „Erst einmal haben wir davon gelebt, was wir so bekommen haben. Die Bauern haben uns etwas gegeben. In erster Linie ging es um das Essen. Wir konnten in den Wald gehen, haben Pilze gesammelt und Beeren gesammelt. Wir haben Kaninchen gezüchtet und geschlachtet, damit wir auch Fleisch hatten. Ich habe schon erzählt, dass wir erst einmal in der Stube keinen Ofen hatten. Jetzt mussten wir einen Ofen haben, der erst einmal heizt und auf dem man kochen kann. Und also wo kriegen wir einen Ofen her? Kaufen konnten wir keinen, es gab auch keine Geschäfte, wo wir so was kaufen könnten. Im nächsten Ort gab es einen junger Schmied, zu dem ist mein Vater hingegangen und hat gesagt, könnten wir irgendwie einen Ofen bauen? Dieser junge Schmied hatte schon mit meiner jüngeren Schwester ein Techtelmechtel angefangen, der Schmied war damals 21Jahre, meine Schwester war 15. Mein Vater wusste das nicht. Er hatte gesagt, ja, wir können schon Ofen bauen, aber ich habe kein Material, kein Eisen. Wo kriegt man Eisen? Am Lande gab es kein Schrott. Dann sind sie mit dem Zug nach Regensburg gefahren, haben sich dort Eisen vom Schrottplatz geholt und haben es mitgebracht. Und dann haben diese zwei Männer, der alte mit 50 und der junge mit Anfang 20, einen Ofen gebaut. Ich weiß gar nicht genau, wie sie es gemacht haben, aber man hat früher alles gemacht und alles bewerkstelligen können. Ich weiß nicht wie, aber er hat wunderbar funktioniert. Meine Mutter hat gekocht, er hat warm gemacht. Ich bin mit dem Vater in den Wald gefahren, um Holz einzusammeln. Die Bauern haben gesagt, was unten liegt, könnt ihr nehmen, ihr dürft nur keine Bäume umschneiden.
Mein Vater hat in erster Zeit a bissl mitgeholfen auf dem Feld oder hat Werkzeuge repariert. Er war handwerklich sehr geschickt, er konnte Rechen anfertigen für die Bauern, das hat ihm sehr geholfen. Und dann hatte er später doch eine Arbeit bekommen, und zwar in Kelheim, wo wir im Lager waren, es lag von unserem Ort vielleicht 15-18 Kilometer entfernt. Aber eine Entfernung, die man zu Fuß nicht bewältigen kann. Aber es fuhren auch Busse und dann hatte er in Zellstoffwerken eine Arbeit bekommen Dort hat er gearbeitet, bis es mit ihm gesundheitlich so schlecht ging, dass er nicht mehr arbeiten konnte.
In Kirchdorf hat ein Flüchtling plötzlich angefangen, Strohsachen zu fertigen. Es waren wirklich schöne Sachen, die sie da gemacht haben, es war kein großes Verdienst, nur um zu überleben. Meine Schwester hat dort zu arbeiten angefangen, und dann hieß es plötzlich, in Hof an der Saale gibt es Baumwollspinnereien und die suchen Arbeitskräfte. Sie hat sich gemeldet, wurde angenommen, und dann war sie 200 Km von uns weg.
Meine kleine Schwester hat sich dem jungen Schmied angenähert und dann hat sie mit 16 Jahren ein uneheliches Kind bekommen. Das war unsere kleine Heidi. Meine Mutter war außer sich vor Gram und Schmerz, Tränen, aber der junge Schmied hat gesagt, wenn das Kind da ist, dann heiraten wir. ‚Ja, aber Kriemhilde ist noch so jung…‘ wandte meine Mutter ein. ‚Die wird schon älter‘, sagte der Schmied. Sie haben im August 1949 geheiratet, da hat mein Vater noch gelebt. Im Dezember ist er gestorben.“
Als Vater Hubl starb, geriet die Familie erneut in einen Konflikt mit dem katholischen Geistlichen vor Ort. Er hat sich nämlich geweigert, den Verstorbenen zu beerdigen. „Meine Mutter ist in die Kirche gegangen, ich sowieso, weil ich so erzogen wurde. In der Schule, und in der Kirche, und in der Religion in der Schule, ich wurde streng katholisch erzogen. Aber mein Vater ging nicht in die Kirche. Er hat gesagt, wegen meinem Herrgott brauche ich nicht in die Kirche gehen. Wenn ich hinausgehe in den Wald, auf das Feld, in die Natur, das ist meine Kirche, da habe ich auch den lieben Gott vor mir, das ist meine Kirche, da kann ich auch mit dem lieben Gott sprechen. Das war seine Einstellung. Jetzt hat dieser Pfarrer natürlich meinen Vater nie in der Kirche gesehen. Als meine Mutter die Beerdigung bei ihm angemeldet hat, hat er gesagt, ihren Mann beerdige ich nicht, der ist ein Heide, Heiden haben auf meinem Friedhof nichts zu suchen. Der kriegt höchstens einen Platz vor der Friedhofsmauer. Das war natürlich eine Frechheit und eine Unverschämtheit. Meine Mutter wäre beinahe gestorben von dieser Aussage.“
Die Familie Hubl hatte ein großes Glück, dass sich in der Nähe von Allhofen das Kloster Rohr befindet, das nach dem Krieg durch von den Benediktiner Mönchen aus dem Kloster Braunau geführt wurde. „Die wurden ebenso vertrieben, und sie haben von ihrem Orden die Information bekommen, in Niederbayern in Rohr ist ein Kloster, das ist seit der Säkularisation nicht mehr in Benutzung, aber alle Gebäude sind noch da, die müssen vielleicht da und dort in Gang gesetzt werden, ihr könnt dieses Kloster übernehmen.
Dass die aus dem Sudetenland waren, war für die Sudetendeutschen, die in der Gegend waren, schon mal positiv. Wenn man zu den Patres gekommen ist und gesagt hat, wir sind Flüchtlinge aus dem Sudetenland, da war dann sofort eine Sympathie, eine Verbindung da. Und so war es auch, nachdem der Pfarrer aus Kirchdorf meinen Vater nicht beerdigen wollte, ist meine Mutter zu den Benediktinern in Rohr gegangen und hat die Sachlage geklärt, die haben gesagt, überhaupt keine Frage, wir beerdigen ihn hier bei uns auf dem Friedhof. So ist es auch geschehen. Dort liegt er seit fünfzig Jahren und ich bin fünfzig Jahre lang dort hingefahren und habe das Grab besucht.“
Im Jahr 1950 oder 1951 gründeten die Benediktiner in ihrem Kloster ein Gymnasium. Der junge Manfred war einer der ersten Schüler. „Wir waren arme Leute. Dass ich eine höhere Schule besuchen konnte und durfte, lag an meinem Lehrer in Kirchdorf. Der hat meiner Mutter gesagt, der Manfred ist so gut, er müsste eine höhere Schule besuchen können. Aber damals war es noch so, dass man für eine höhere Schule Schulgeld bezahlen musste. Wir hatten überhaupt kein Geld. Mein Vater gestorben, meine Mutter war allein mit mir, eine winzige Rente, da war daran überhaupt nicht zu denken, dass man auch nur eine Mark locker machen konnte für ein Schulgeld. Aber der Lehrer hat sich bei den Behörden eingesetzt und das Schulgeld wurde mir erlassen. So konnte ich jeden Tag mit dem Bus von Kirchdorf aus nach Rohr fahren und dort das Gymnasium besuchen.“
An dem dortigen Gymnasium haben Ordensbrüder unterrichtet. „Das war gut und interessant und das war mein Start in die höhere Schule. Da war ich leider nicht sehr lange, weil dann ein Verwandter aus Hessen auf meine Mutter zukam. Seine Mutter war die Cousine meiner Mutter und die ist verstorben. Und da war ihr Mann noch da und ein lediger Sohn. Die beiden Männer brauchten jemanden für den Haushalt. Sie wussten, dass meine Mutter in Bayern allein ist, und er hat es so eingerichtet, dass wir nach Hessen gegangen sind, da waren wir von 1952-1958 in Hessen.“
Manfred zog mit seiner Mutter nach Beilsheim am Rand von Westerwald um. Er besuchte weiter ein Gymnasium, das sich in dem 24 km entfernten Weilburg/Lahn befand. „Dort habe ich es dort bis zur Mittleren Reife gemacht, dann ist der Mann von meiner Mama-Cousine, für den sie den Haushalt geführt hat, gestorben. Meine Schwestern waren inzwischen beide in München verheiratet und die haben dann veranlasst, dass meine Mutter und ich, ich war damals 18, nach München kommen. Dort habe ich meine berufliche Laufbahn angefangen.“
In München führte die Mutter des Zeitzeugen den Haushalt eines jungen Mannes, dessen Eltern nacheinander gestorben waren und der in einem großen Haus allein blieb. „Er war gerade im Studium und brauchte Betreuung. Jetzt war meine Mutter genau die richtige Person, die hat ihn beinah in Sohnenstand angenommen. Sie hat den Haushalt geführt, und wir konnten dort wohnen, er hat studiert, ich habe mir einen Beruf gesucht.
Der Zeitzeuge hat zunächst gearbeitet, wo es ging. Er hat in einer Großmarkthalle Kisten getragen. Dann bekam er in der Arbeitsberatung die Information, dass ein Steuerberater jemanden zum Anlernen sucht. Und dass es in der Maximilianstraße ein Möbelhaus gibt, die auch einen freiwilligen Volontär, einen Lehrling suchen, der sich dort einarbeitet und Einrichtungsberater werden, später auch Innenarchitektur studieren kann.
„Ich bin zu dem Steuerberater gefahren, es war Mittagszeit. Da hat die Sekretärin gerade das Büro abgeschlossen und hat gesagt: ‚Kommen Sie am Nachmittag wieder.‘ Na ja, inzwischen schaue ich mir das Möbelgeschäft an. Ich habe in das Schaufenster reingeschaut, da waren so tolle Möbel, die ich in meinem ganzen Leben noch nie gesehen hatte. Piekfein und exklusiv und tolle Sachen. Ich war ganz weg, bin aber trotzdem reingegangen und habe mein Anliegen vorgebracht, bei einem sehr fesch dunkel gekleideten Herrn. Der hat mich zum Chef geführt, es war ein richtiger gestandener Bayer, der eigentlich gar nicht zu diesem feinen Geschäft gepasst hat. Groß und mächtig und mit so einem Bauch. Er hat sich hingesetzt, hat mit mir so ganz locker gesprochen, hat mir alles gezeigt, und ich bin immer kleiner geworden. Und dann hat er gefragt: ‚Würde Ihnen das gefallen?‘ ‚Ja, schon.‘ ‚Können Sie morgen anfangen?‘ ‚Ja, warum nicht.‘ ‚Bei uns trägt man Anzug und Krawatte. Haben Sie einen dunklen Anzug?‘ ‚Ja.‘ Ich hatte von den Tanzstunden noch einen dunklen Anzug. ‚Also, dann fangen wir morgen an. Sie kriegen 60 Mark in Monat, und dann schauen wir mal weiter.‘ Ich bin dann natürlich nicht mehr zum Steuerberater, ich bin dieser Branche treu geblieben. Das war 1958. Ich war zehn Jahre in diesem Möbelhaus tätig, bin ein guter Einrichtungsberater geworden und habe in jungen Jahren schon bissl mehr verdient wie woanders. Ich hatte keinen Grund, mich anders zu orientieren.“
Zu dieser Zeit hat Manfred ein junges Mädchen kennengelernt, die seine Frau wurde (zu dem Zeitpunkt, als wir dieses Gespräch aufgenommen haben, lebten sie seit 57 Jahren zusammen). „Wir haben geheiratet und dann ist unsere Tochter Petra auf die Welt gekommen. Wir haben eine größere Wohnung in München bezogen, die haben wir eingerichtet und Geld reingesteckt. Aber ich wollte immer vorwärtskommen, ich wollte bisschen leitende Tätigkeit haben, habe mich immer bissl umgehört. Auf einmal bekam ich die Chance in einem Möbelhaus in Rosenheim, eine Stelle zu bekommen, wo ich nach kurzer Zeit Geschäftsführer werde. Dann sind wir, nachdem wir ein Dreivierteljahr in dieser schönen großen Wohnung gewohnt haben, nach Rosenheim gezogen. Dort haben wir achtzehn Jahre gelebt, da war ich Geschäftsführer in dem Möbelhaus. Wir haben zwei weitere Kinder bekommen. 1986 ist der Senior-Inhaber des Möbelhauses verstorben. Da bekam ich das Angebot, ein eigenes Möbelhaus in Straubing zu pachten, aber auf eigene Verantwortung, in eigener Regie, als Inhaber auf eigene Rechnung zu führen. Das haben wir fast 20 Jahre gemacht, bis 2004, dann sind wir in die Rente.
Alles hat mir da Spaß gemacht. Ich war ein recht guter Verkäufer, ich konnte gut mit Menschen umgehen, ich konnte mich gut artikulieren, mich darstellen, ich wollte auch selbst organisieren und etwas auf die Beine kriegen. Das konnte ich als selbstständiger Unternehmer besser, als wenn jemand da ist, der mich von oben in Griff hat.
Die Branche selber ist etwas sehr Schönes. Unser Möbelhaus in Straubing war ein exklusives, schönes Haus, meine Frau war da eine ganz große Stütze. Sie war früher nicht in der Möbelbranche, aber sie hat sich eingearbeitet und war die beste Beraterin und Verkäuferin und hat das alles sehr gut gemacht. Ich konnte mich den Finanzen und der Organisation widmen, sie hatte die Beratung und den Verkauf gemacht.
Die Zeiten haben sich natürlich geändert. Die Möbelgeschäfte sind immer größer geworden, die kleinen Geschäfte haben dann immer ihre Berechtigung verloren. Dieser Trend war schon damals abzusehen. Mein Sohn war schon ausgerichtet, wir haben ihn auf die Möbelschule geschickt, er hat bei Kollegen gearbeitet, er war ausgerichtet, dass er selbständig ein Möbelhaus führen konnte, er hat gesagt, dass mache ich nicht, das hat keinen Sinn. Er ist nach wie vor in der Möbelbranche, aber er ist Repräsentant von einer großen Firma. Er verdient gut, es geht ihm gut.“
„Wenn Sie mich so fragen, wer ich eigentlich bin, würde ich ganz spontan sagen, ich bin ein Bayer. Die Frage ist immer: Ist man ein Egerländer, wenn man in Egerland geboren ist, aber dort nicht gelebt hat, oder ist man das, wo man die längste Zeit gelebt hat? Ich habe meine intensive Kindheit in Allhofen und Kirchdorf erlebt, so wie ich dort die Kindheit erlebt habe, so fühle ich mich. Ich war dann sechs Jahre in Hessen, ich habe mich nie wie ein Hesse gefühlt, ich war dort immer ein Bayer. Sie haben es mich dort auch merken lassen, weil ich ein bisschen im Dialekt eingefärbt gesprochen habe, auch wenn ich dachte, ich spreche Hochdeutsch. Darum haben alle in Hessen gesagt, ein Bayer. Also, ich würde mich als Bayern bezeichnen. Aber das Egerland ist die Geburtsstätte, es ist die alte Heimat.“
Ein Stück Egerland war in der Familie Hubl immer präsent. Eine wichtige Stütze in der schweren Situation waren für die Menschen in der neuen Heimat die ursprünglichen Traditionen, die mit der Zeit der Ruhe und des Friedens in der alten Heimat verbunden waren. „Nach Bayern haben wir unsere Sitten und Bräuche mitgebracht, die wir weitergelebt haben. Wir kannten ja nichts anderes. Wir haben aber dann von den Bayern auch ihre Bräuche kennengelernt und einiges, was uns gefallen hat, übernommen. Wir waren in Egerland sehr stark geprägt von Wien und Österreich, wir waren in der Habsburger Monarchie. Die Wiener Art zu leben war sehr stark auch bei uns vorhanden. Erst einmal das Kulturelle, das Liedgut, die Bräuche, sehr viele Ausdrücke hat man aus dem Österreichischen gehabt. Meine Mutter hat immer Operetten gesungen. Und auch die Art der Speisen. Die vielen Mehlspeisen, die auch in der gesamten Tschechoslowakei üblich waren, da stammte ein großer Teil aus Wien. Man hat sich da gegenseitig befruchtet, auch die Tschechen, die Böhmen, die Wiener, das war ein Geben und Nehmen. Ich weiß, bei uns gab es früher mindestens drei Mal in der Woche Mehlspeisen zu essen. Richtig Fleisch essen gab es nur am Sonntag. Das haben wiederum die Niederbayern nicht so gekannt, dieses Kuchenbacken und verschiedene Arten von Mehlspeisen. Die hatten schon ein paar, aber das waren höchstens drei oder vier, dann war es aus. Die haben damals als Bauern sehr viel Fleisch gegessen, jeden Tag Fleisch. Da kann ich mich erinnern, nur eben an den sogenannten Fasttagen nicht, Mittwoch und Freitag waren sie fleischlos. Ansonsten gab es immer Fleisch und bei uns nur einmal in der Woche.
Dann war auch eine Herzlichkeit unter den Familienmitgliedern und in der Verwandtschaft und bei Begegnung mit Freunden. Man hat sich umarmt, man hat sich geküsst. Das war undenkbar in Niederbayern. In der Öffentlichkeit sich einen Kuss zu geben, war verpönt, die haben darüber gelacht oder haben sich mokiert darüber. Wir haben uns immer umarmt. Wenn man von der Schule heimgekommen ist, hat man der Mama einen Kuss gegeben. Dieses Weichsein von innen aus, das haben die Flüchtlinge mitgebracht und vielleicht auch damit die Altbayern ein bisschen geimpft damit.“
Man kann also sagen, dass die Bindung des Zeitzeugen an die alte Heimat auch neben seiner erfolgreichen beruflichen Karriere erhalten blieb. „Meine Mutter hat mich sehr früh informiert und auf sogenannte Heimattreffen mitgenommen, die jedes Jahr stattgefunden haben. Unsere Treffen waren die längste und meiste Zeit immer in Augsburg. Aus unserem Dorf haben sich 150-200 Personen da getroffen. Heute treffen wir uns in Engelhaus, bzw. in Karlsbad, jedes Jahr im August. Ich bin heute der Ortsbetreuer von Engelhaus, also der, der die paar wenigen, die es noch gibt, zusammenhält. Als wir uns jetzt im August getroffen haben, waren wir vierzig Personen. Aber es waren nur noch sieben Leute, die da drüben geboren sind. Die anderen waren alle Kinder, Enkelkinder oder Bekannte. Es gibt schon ein paar mehrere, aber die sind zu alt, zu gebrechlich. Aber die meisten sind schon gestorben.
Unser Haus in Engelhaus steht nicht mehr. Es ist bereits drei oder vier Jahre, nachdem wir weg waren, abgebrannt. Es war Brandstiftung, da waren zwischen den einzelnen Familien Streitereien und Neid, und ich weiß es nicht genau, was das war, auf jeden Fall hat einer bei Nacht dieses Haus angezündet. Schade, es gibt es nicht mehr. Aber das Haus meines Großvaters steht noch, mitten in Engelhaus. Das ist inzwischen eine kleine Pension geworden. Chasa andělská heißt die.
Es ist mir wichtig, mich da zu engagieren, solange es möglich ist. Solange jemand noch Interesse daran hat, soll man es doch bewahren. Keiner von uns ist jetzt böse auf die Tschechen, die da jetzt sind. Die Geschichte hat es so gewollt, die Politik, so ist die Situation, wie sie heute ist. Ich bin nicht der Meinung, dass man sich da heute in unserer Generation anfeinden sollte. Es sind da Verbrechen begangen, auf der anderen Seite auch. Sicherlich hatte der Hitler ganz großes Verbrechen begangen, das war nicht gut, was er begangen hat, auch wenn es unseren Eltern und Großeltern gefallen hat, dass er sie heim ins Reich geholt hat. Aber das war nicht richtig, so hätte es nicht ablaufen dürfen. Aber davor, nach der Monarchie, sollte es auch nicht so ablaufen dürfen, wie es abgelaufen ist. Das ist aber alles Geschichte, so ist es geschehen, heute kann man es nicht rückgängig machen. Aber man soll jetzt aufeinander zugehen und leben in einem großen, vereinigten Europa.
Meine Botschaft für die Zukunft? Dass man Frieden hält. Das man gut zueinander ist, dass man nicht egoistisch ist, denn nur der Egoismus ist das, was die Leute bewegt, den anderen kleiner zu machen. Immer will einer über den anderen herrschen. Es sollte mehr miteinander gelebt werden, es sollte mehr aufeinander zugehen. Das sind alles fromme Wünsche, das wird sich so nicht geben. Schaut man heute in die Welt raus, jeder versucht, seine Position zu rechtfertigen, obwohl man von außen weiß, die ist falsch. Schaut man Netanjahu, Putin, Trump, Johnson an. Das sind alles Leute, die nicht normal sind. Die sind an der Spitze der größten Nationen der Welt. Und dass man die wählt? An wem liegt es denn? Das liegt doch an jedem einzelnen. Wenn ich sage, seid nicht so wie die, spreche ich es einfach in den Wind. Nur mein Wunsch wäre, dass es keine Kriege mehr gibt und dass alle friedlich zusammenleben.“
Manfred Hubl sice prožil většinu svého života v Bavorsku, když však dostal za úkol vyprávět o svém rodišti, Andělské Hoře, kde 3. srpna 1940 přišel na svět, úplně se mu rozzářily oči: „Andělská Hora leží asi šest kilometrů od Karlových Varů směrem na Prahu. Je to malé městečko, které mělo dokonce od středověku městská práva. V nejlepších dobách zde ale žilo jen tisíc až tisíc dvě stě obyvatel. Místo bylo velmi oblíbené u lázeňských hostů – jezdila sem šlechta, básníci a také Johann Wolfgang Goethe. Zajímal se o geologii a spolu s místním kameníkem zkoumal okolí Karlových Varů. O Andělské Hoře napsal dokonce báseň. Nad městečkem se tyčí skála, monolit, kde dříve stával hrad a nyní je tam zřícenina. Za mých časů byla mnohem větší a mocnější, než je dnes.
Před válkou byla Andělská Hora malé živé městečko. Byly tam různé spolky, instituce, městečko profitovalo z blízkosti Karlových Varů, protože o víkendu tam ‚výletničilo‘ mnoho lázeňských hostů. Místní gastronomie byla vyhlášená. Nacházely se zde malé hotýlky i letní byty, které si člověk mohl pronajmout. Hosty lákala také dobová reklama: ‚Přijeďte do Andělské Hory, máme tady skvělý vzduch.‘ To bylo i v novinách, aby si Andělské Hory lidé všimli.“
Rodina pamětníkova otce pocházela z nedaleké Scheidmühle (pila na Malé Libavé, dnes již zaniklá). Jeho rodiče někdy poté koupili dům v Andělské Hoře a rodina se tam přestěhovala. „Otec se stal číšníkem v nóbl hotelech v Karlových Varech. Obsluhoval v bílých rukavičkách a ve fraku, bylo to tam moc fajnové. Když pak prarodiče zestárli, otec coby nejstarší syn po nich hospodářství zdědil. Přes týden pak pracoval doma a o víkendu si přivydělával jako číšník v Karlových Varech.
Andělská Hora leží v nadmořské výšce 700 metrů, a tak tam vždycky bylo celkem chladno. Naše zimy byly bohaté na sníh, jako děti jsme jezdily na sáňkách a na lyžích, to nás moc zajímalo. V době mého narození jsme patřili k Německu, Hitler to v roce 1938 anektoval. S Čechy moc dobře nezacházel, ale pro nás, pro Němce, to byla vlastně dobrá doba. Válka trvala do roku 1945 a potom to skončilo. Hitler prohrál a bylo obnoveno Československo.“
Krátce po skončení války zasáhla rodinu Hublových jedna tragédie. „Otec měl mladší sestru Resi. Ve třicátých letech se zamilovala do českého policisty, který sloužil v Andělské Hoře. V roce 1933 nebo 1934 se vzali a v roce 1935 se jim narodila dcera Marie, říkali jsme jí Mici. Bydleli v Andělské Hoře a byli tam i za války. Strýc Karli byl pořád u nás, pomáhal nám, byl to skvělý společný život. Když válka skončila, najednou to byli Němka a Čech. Mohli zůstat, nebyli by vysídleni, ale oni pro sebe neviděli žádnou budoucnost. Někde u Prahy měl strýček Karel sestru. Když bylo Mici jedenáct let, řekli, že ji společně navštíví ve strýčkově rodišti. Nechali ji tam, ať tam zůstane pár týdnů, že musí doma něco zařídit. Vrátili se a na půdě se oba oběsili. Nikdy jsme se nedozvěděli, proč to udělali, teta Hanne si dokonce až do smrti myslela, že to byla vražda. Sestřenice Mici zůstala u Prahy, jinak by byla s námi vysídlena.“
„Pamatuji si ještě úplně přesně, jak naše vysídlování začalo. Bylo to pozdní odpoledne na jaře 1946. Byl jsem s matkou u nás doma ve světnici a najednou někdo zaklepal. Najednou stáli v naší světnici čtyři cizí lidé – český muž a žena, český policista a tehdejší starosta, kterého dosadili Češi. Tento starosta uměl plynně německy a matce jasně vysvětlil, že tito dva lidé jsou teď novými majiteli a my musíme hned ven. Matka začala plakat. Mně tehdy nebylo ani šest let, tak jsem tomu moc nerozuměl a nechápal jsem, kam máme jít a proč máma pláče a lamentuje. Mezitím vešel i můj otec a ostatní členové rodiny – otcovy dvě sestry. My všichni jsme najednou byli uvnitř, vypukl velký zmatek, protože jsme měli opustit náš dům. Jenže kam jsme měli jít? Prý je to zařízeno, že máme jít ulicí dolů, tam je jeden prázdný dům, jehož majitelé už odešli dříve, tak prý běžte tam. Věci, které potřebujete, si vyzvednete zítra, teď si vezměte jenom věci na spaní.
Takové bylo naše vyhnání. Matka šla ještě ke kredenci, kde měla v šálku na kávu zlaté hodinky, které dostala od svého otce ke svatbě. Chtěla si je vzít, ale český policista to nedovolil. Lehce ji praštil přes prsty, že to zůstane tady. To byla tedy další rána. Nejenom že jsme museli rychle odejít, ale ani jsme si nemohli vzít víc než věci na spaní. I později jsme si mohli vzít jenom oblečení, jinak nic. Zlaté hodinky samozřejmě ne, takové věci vůbec nepovolili. Doma ještě visel rodinný prapor, a tak se otec zeptal, jestli bychom si mohli vzít ten, tak to ano. Co by s tím oni dělali...“
Kromě toho, že se museli Hublovi ze svého domu v podstatě ihned vystěhovat, pravidelně sem museli docházet na práci, aby zaopatřili zvířectvo a zajistili další chod hospodářství. „Češi, kteří náš dům převzali, neměli o zemědělství ani ponětí. Takto se moji rodiče rázem stali gastarbeitery ve svém vlastním domě. Matka chodila dojit a otec vyvážel hnůj. Jak jsem si mohl všímat, všechno probíhalo vcelku mírně. Navzájem si nenadávali a ani na sebe nebyli zlí. Noví čeští majitelé byli rádi, že měli vždycky v poledne teplé jídlo. Já jsem pak už do našeho domu moc nechodil, byl jsem se sestrami a s tetou v tom novém. Dál jsem si hrál s dětmi ze sousedství. Moc dobře si ale pamatuji, když tito lidé přišli do naší vesnice. Hodně mě to ovlivnilo a nikdy na to nezapomenu.“
Asi pět měsíců tedy Hublovi žili v jiném domě a do svého vlastního docházeli na práci. Dne 24. srpna 1946 byli naloženi do vlaku a odvezeni neznámo kam.
„Pamatuji si ještě, jak před odjezdem staří muži stloukali bedýnky a krabice. Doma byli jenom staří muži, mladí byli ve válce. Na osobu bylo povoleno padesát kilogramů. Brali jsme peřiny a jen to nejnutnější. Samozřejmě se přísně kontrolovalo, co všechno máš uvnitř, aby sis náhodou nevzal něco, na co jsi neměl nárok.
O tom, že půjdeme 24. srpna, jsme se dozvěděli v předstihu několika dní. Když nastal, museli jsme ráno o půl osmé stát před domem se sbalenými věcmi. Přijelo nákladní auto, naložilo nás, sedli jsme si na korbu a jeli. Nedaleko Karlových Varů se nacházelo nákladové nádraží, kde nás přeložili na vlak. Všude kontrolovali čeští vojáci se zbraněmi, a když byly vagony plné, zavřeli dveře a vlak se pomaloučku rozjel na cestu do neznáma. Nikdo neměl hodinky, protože hodinky jsme si nemohli nechat. Nevěděli jsme ani, jak dlouho jsme jeli, jak je pozdě. Někdy, pocitově to byly hodiny, vlak najednou zastavil, dveře se otevřely a my jsme měli možnost jít na záchod. Potom se mezi lidmi rozneslo, že se vlak bude dělit. Co to znamená, jsme netušili, ale právě za naším vagonem byl vlak rozdělen a následující vagon byl připojen za jinou lokomotivu. My v původním vlaku jsme jeli do bavorského Kelheimu, který se nacházel nedaleko Regensburgu.“
Uprchlický tábor v Kelheimu byl přímo napojen na koleje, takže vlak mohl vjet až přímo do tábora. Zde byli vystěhovalci vyloženi a nastěhováni do táborových baráků. „Uvnitř byl velký sál s patrovými postelemi, určitě jich bylo tak dvacet a dvě nebo tři nad sebou. Dostali jsme přiděleno, kde budeme: tady rodina Hublových, tady ti, tady ti... Aby si jednotlivé rodiny vytvořily alespoň trochu soukromí, pověsily si od stropu deky nebo šátky, pokud nějaké byly. To bylo to jediné možné. Topilo se ve velkých kamnech uprostřed. Na konci srpna ještě nebyla taková zima.
Protože jsme si nemohli vařit, dostávali jsme jídlo z táborové kuchyně. Byla to taková kašovitá strava, ráno kousek chleba a melta. Chutnalo to dost hrozně, každý chtěl mít něco čerstvého. Tábor byl oplocen, takže jsme nemohli jednoduše ven, ale viděli jsme, že kolem jsou pole s bramborami a řepou. Muži vyřízli v plotě díru, v noci vylezli ven, posbírali brambory a opékali je na klacku. Hned to bylo něco jiného než táborová strava. Sedláci si sice stěžovali u vedení tábora, a tak z toho bylo kázání, jenže co víc s námi mohli udělat? Zavřít nás nemohli, zavření už jsme byli.“
A co vyhnanci v lágru dělali? Jaký byl jejich denní režim? „Nic. Nedělali jsme vůbec nic. My děti jsme si tedy hrály mezi baráky, takže jsme to nevnímaly tak negativně jako rodiče. Ale rodiče nemohli dělat vůbec nic, a tak jen tak posedávali nebo se procházeli, seznamovali se s ostatními a pokoušeli se informovat. Nikdo nemohl pracovat, protože nebylo kde, a tak jsme jen čekali, co bude dál. Já jsem to nevnímal tak negativně. Jako dítě je člověk spokojený, když má kolem sebe mámu, tátu a ostatní příbuzné. Dospělí samozřejmě tesknili po domově, po své každodenní práci a rytmu, na který byli zvyklí. A především nechtěli věřit, že by to mohla být pravda, že jsou teď z domova pryč už napořád. ‚Určitě se brzy vrátíme.‘ Mnozí dospělí pořád věřili tomu, že se vrátíme domů: tam, kde jsme se narodili, kde máme majetek.“
V kelheimském táboře strávila rodina Hublových asi tři týdny. „Najednou jsme slyšeli, že rodina Hublových, rodina Schönbaumových [Scherbaumových?] a rodina Pötzlových, my tři rodiny, které jsme byly z Andělské Hory, budeme druhý den ráno převezeny jinam.
Zase nás naložili na nákladní auto, starší otevřený náklaďák. Když bylo všechno naloženo, museli jsme se všichni vyšplhat nahoru a potom jsme vyjeli. Zase nám nikdo neřekl, kam se jede, jak dlouho pojedeme, nic jsme nevěděli a prostě jsme jen jeli.
Jeli jsme venkovskou krajinou. V dolnobavorské oblasti Holledau se pěstuje chmel. Všude jsme viděli chmelnice, bylo nám to cizí, tuhle rostlinu jsme neznali. Hodiny jsme jeli po nezpevněných silnicích, házelo to s námi sem a tam, odpoledne auto najednou zastavilo v malé vesnici Allhofen. U vjezdu do obce byl zelený trojúhelník, kde se křížily ulice, a tam nás vyložili. Prostě sundali bedny a náklaďák zase odjel.
Potom přišel jeden muž, jmenoval se Bergmann, a byl to uprchlík ze Slezska, který přišel už dříve. Teď ho obec určila za Flüchtlingsobmanna a měl na starosti uprchlíky. Dostal veškeré podklady a organizoval, kam se jednotlivé rodiny mají nastěhovat, mělo to svá pravidla. Člověk věděl, že z tábora přijede tolik a tolik lidí, a sedláci zase dopředu věděli, že ten a ten den dostanou do domu uprchlíky. Podle toho, kolik měli místa, museli vyklidit pokoj nebo dva.
Nám bylo řečeno, že půjdeme k sedlákům Geltlovým. Jejich dům ležel tak trochu na kopečku a byl to moc hezký domek, když jsme se na něj dívali zespodu. Před ním stály velké třešně, vypadalo to impozantně a moc se nám to líbilo. Ale tento Flüchtlingsobmann hned řekl, že naše rodina je moc velká a že se tam nevejdeme všichni. Přes den tam být můžeme, ale na noc musí obě mé sestry, Kriemhilde bylo patnáct let a Elisabeth devatenáct, a také teta Hanne spát u jiného sedláka na konci vesnice, kde ale zase nemohly být přes den.
Teď musím říct, že naši sedláci byli moc milí a přátelští lidé a hodně nám pomohli. Když jsme k nim poprvé přišli, byla doma jenom selka, sedlák s čeledí pracovali na poli na sklizni. Přišli jsme, řekli jsme, že jsme ti a ti, a ona hned: ‚Jo, jo, pojďte dál, máte hlad? Máme tady ještě od oběda maultaschen. Dáte si?‘ My jsme netušili, co to maultaschen jsou, bylo to jídlo typické v místním kraji. Jedli jsme a bylo to to nejlepší, co jsem v posledních měsících jedl. Táborové jídlo bylo odporné, jak už jsem řekl. Takže jsme dopadli dobře. Zařídili jsme se, dcera sedláků byla prakticky mého věku, hráli jsme si společně. Hned jsem si tam zvykl, náš dialekt se tomu bavorskému hodně podobá, takže nebyl problém ani to, že by nám nerozuměli, naopak, rozuměli jsme si velice dobře. A tak jsme tam začali.“
Pokoj, ve kterém byli Hublovi ubytováni, měl jen patnáct metrů čtverečních. „Na patrové posteli jsme spali máma, táta a já. Sedlák nám dal k dispozici ještě skříň, kterou jsme nastěhovali, jednu úplně obyčejnou lavici bez opěradel, stůl a dvě židle. To bylo veškeré naše vybavení. V místnosti nebyla ani kamna. Zima sice ještě nebyla za dveřmi, ale dalo se očekávat, že nejpozději od října už zima bude, a také nám máma musela vařit jídlo, jak jinak bychom se stravovali? Od sedláků jsme si mohli brát ze sklepa brambory a trochu zeleniny. Čas od času jsme od nich dostali kousek masa, takže když to porovnám, co jsme tak slyšeli od ostatních, měli jsme se dobře.“
Bavorský Allhofen byla malá obec, spíše osada. Celkem zde žilo devět sedláků, byla zde malá hospoda a pivovar. Sedláci si pěstovali vlastní chmel na své pivo. Z vedlejší vesnice přicházel sládek, který jim ho vyrobil, oni dodali suroviny, chmel a slad. Když bylo pivo připravené, uložili ho do velkého ledového sklepa. A když sedlák nějaké to pivo potřeboval, zajel si tam s kárkou, něco si naložil a odvezl si to domů. Všechno bylo postavené na vzájemné důvěře. Pivo nebylo tak silné jako to dnešní a částečně ho pily také děti. Sedláci měli stejně pořád v kuchyni na zemi jednu lahev. „Pamatuji si, že sedlákova malá dcera, která byla stejně stará jako já, to také tak dělala. Mně nikdo nenabídl, takže pro mě pivo nebylo dlouho žádné téma.“
Ještě před vystěhovalci z Československa do Allhofenu zavítali uprchlíci ze Slezska. „Měli úplně jiný dialekt, a proto pro ně bylo výrazně obtížnější se dorozumět než pro nás. V naší malé vesnici tak bylo původních devět hospodářství, tři sudetoněmecké rodiny a čtyři slezské. Tehdy měly rodiny hodně dětí, takže v obci bylo nás dětí mnoho,“ popisuje Manfred atmosféru v tehdejší vesnici.
Zapojení do zdejšího života bylo pro děti jasné: musely začít chodit do školy. „Z naší vesnice se muselo chodit do čtyři kilometry vzdálené vesnice Kirchdorf, kde byl i kostel, škola, obchod a řezník. Čtyři roky to byla moje cesta do školy. Děti nedělají žádné rozdíly, to je to hezké a dobré. Byly jsme všechny stejné. Ve škole se mi líbilo a zajímalo mě to tam. Byl jsem relativně dobrý žák, ale učitelé tehdy byli hodně přísní.“
Významnou postavou, která ovlivňovala atmosféru bavorského venkova, byl katolický kněz. Nutno říci, že na straně uprchlíků nestál. „V té oblasti jsou lidé silně věřící a faráři pro ně byli velké autority, všechny měli v rukou. Tento náš farář se staral o kostel, ve školách učil náboženství a kromě toho měl ještě vlastní hospodářství: choval voly, měl vůz a pěstoval brambory. Brzy ráno, v sedm hodin, odsloužil mši, potom šel domů, převlékl se do sedláckého oblečení, jel na pole a tam také sám pracoval.
Sedláky měl opravdu pod palcem. Musím říct, že ačkoliv to byl farář, podle mě to ani křesťan nebyl. S uprchlíky neměl vůbec žádný soucit, naopak, ještě na ně nadával a k nějakému vzájemnému porozumění rozhodně nepřispíval. Že prý jim nemusíte dávat nic k jídlu, kdo nepracuje, ať nejí. Ale kde jsme měli pracovat, když práce nebyla? Po pár týdnech, když se dospělí trochu seznámili, tak mohli máma s tátou pomáhat sedlákům na poli a dostali za to alespoň něco k jídlu. Farář ale měl pro uprchlíky velmi málo porozumění a uprchlíci mu to měli za zlé.“
Ještě obtížnější pořízení měli s farářem Slezané, kteří byli evangelíci. „Mezi místními nebyl evangelík ani jeden, vůbec to neznali. V kostele farář nadával, že mládež se nesmí stýkat, že v těchto smíšených sňatcích vězí ďábel. Takže žádný sedlák si netroufl svolit k tomu, aby se jeho syn oženil nebo dcera vdala za uprchlíka, který byl jiného vyznání. Takové věci byly přirozeně na denním pořádku, ale po letech se to urovnalo. Na začátku ale byly problémy, s nimiž člověk musel bojovat.“
A sedláci? „Všude jsou různí lidé. Někdo je povahou milý, přátelský, pro své bližní vždycky něco má, jiný je tvrdý, drsný a pro bližní nemá nic. Tak to bylo i mezi sedláky. Ale čím déle jsme s nimi byli, tím lépe mohli sedláci vidět, že jsme stejní lidé jako oni, kteří jenom ztratili svou vlast. A především, když se u piva dali společně do řeči, tak se teprve dozvěděli, co se nám stalo. Teprve potom nám víc rozuměli. Po nějaké době snad měli dobré vztahy skoro všichni, takže jsme spolu mohli normálně žít.“
Zajistit obživu ve válkou zničeném Německu nebylo jednoduché. „Nejprve jsme tam žili z toho, co jsme dostali a co jsme našli, sedláci nám také něco dali. V první řadě šlo o jídlo. Mohli jsme chodit do lesa sbírat houby a lesní plody. Chovali jsme králíky, abychom měli nějaké maso. Jak jsem se zmínil, neměli jsme v naší místnosti žádná kamna. Potřebovali jsme ale něco, na čem by se dalo vařit a v čem by šlo topit. Jenže kde je seženeme? Koupit nic nešlo, nebyly na to ani obchody. V sousední vesnici žil mladý kovář, ke kterému otec šel a zeptal se, jestli by společně nemohli kamna postavit. Tenhle mladý kovář už měl známost s mojí mladší sestrou. Bylo mu tehdy jedenadvacet let, sestře patnáct, jenže otec o tom nevěděl. Kovář souhlasil, že spolu kamna vyrobí. Jenže neměli materiál, žádné železo. Kde ho sehnat? Na venkově žádný železný šrot nebyl, ten byl jenom ve městech. A tak jeli vlakem do Regensburgu, ze šrotiště vzali nějaké železo a dovezli ho. Tihle dva muži, starý padesátiletý a mladý dvacetiletý, postavili kamna. Vůbec nevím, jak to udělali, ale dřív prostě člověk uměl vyrobit všechno. Ještě si pamatuji, jak výborně kamna fungovala, matka na nich vařila a bylo teplo. Dřevo jsme sbírali s tátou v lese, sedláci říkali, že co leží na zemi, si můžeme vzít, jenom nesmíme nic řezat.
Můj otec ze začátku pomáhal na poli nebo opravoval nářadí. Byl velmi zručný, dokázal sedlákům vyrobit i hrábě, to mu hodně pomohlo. Později dostal práci v Kelheimu, který byl od nás vzdálen patnáct až osmnáct kilometrů. Taková vzdálenost se nedala denně zvládat pěšky, jezdily tam ale autobusy. Pracoval v továrně, kde se zpracovávala buničina. Pracoval tam tak dlouho, dokud se jeho zdravotní stav nezhoršil natolik, že už nemohl pracovat.
V Kirchdorfu začal jeden uprchlík vyrábět věci ze slámy. Byly to opravdu hezké věci, zbohatnout se z toho nedalo, ale přežít se z toho dalo. Starší sestra tam začala pracovat. Později dostala zprávu, že v Hofu je přádelna bavlny a že tam hledají zaměstnance. Sestra se tam přihlásila, vzali ji a najednou byla od nás dvě stě kilometrů daleko.
Mladší sestra se sblížila s kovářem. Když jí bylo šestnáct let, narodilo se jí nemanželské dítě, naše malá Heidi. Matka byla úplně bez sebe, plakala bolestí. Mladý kovář tehdy řekl, že když mají dítě, a tak se vezmou. ‚No jo, ale Kriemhilde je ještě taková mladá...‘ namítala matka. ‚Však co, jednou taky zestárne,‘ řekl kovář. Svatbu měli v srpnu 1949, to ještě žil otec. Zemřel potom v prosinci.“
Když otec Hubl zemřel, rodina se opět dostala do konfliktu s místním katolickým duchovním. Ten totiž odmítl mrtvého pohřbít. „Moje matka do kostela chodila, já také, byl jsem k tomu vychován. Ve škole, v kostele i na náboženství jsem měl přísnou katolickou výchovu. Můj otec do kostela nechodil. Říkával, že kvůli svému Pánubohu do kostela chodit nemusí. Že jde radši do lesa, na pole, do přírody, to že je jeho kostel, tam že si i může s Bohem povídat, tak se k tomu stavěl. Takže tento farář mého otce v kostele nikdy neviděl. Když máma u něj pohřeb nahlásila, řekl jí, že jejího muže nepohřbí, že je to pohan a pohané nemají na jeho hřbitově co pohledávat. Takže maximálně dostane místo před hřbitovní zdí. To byla samozřejmě neskutečná sprosťárna a drzost. Matku to málem porazilo.“
Hublovi měli velké štěstí, že nedaleko Allhofenu se nacházel klášter Rohr. Ten byl po válce obydlen benediktinskými mnichy z broumovského kláštera. „Byli také vyhnaní a od svého řádu dostali informaci, že v dolnobavorském Rohru je klášter, který už je od doby sekularizace prázdný, ale všechny budovy ještě stojí, takže je možné ho znovu zprovoznit, a že ho mohou převzít. Pro sudetské Němce, kteří žili v okolí, to bylo velké plus, že v rohrském klášteře byli mniši také ze Sudet. Když lidé přišli k bratřím a řekli jim, že jsou uprchlíci ze Sudet, hned tam byla určitá sympatie a spojení. A tak když kirchdorfský farář nechtěl tátu pohřbít, šla matka k rohrským benediktinům, vysvětlila jim situaci a oni hned na to, že to není žádný problém, že ho pochovají u nich na hřbitově. Tak se i stalo. Tam otec už padesát let leží a já tam už padesát let jeho hrob navštěvuji.“
V roce 1950 nebo 1951 založili benediktini ve svém klášteře gymnázium. Mladý Manfred byl tehdy jedním z prvních žáků, kteří ho navštěvovali. „Byli jsme chudí lidé, a že jsem mohl jít na vyšší školu, bylo jen díky mému učiteli z Kirchdorfu, který mámě řekl, že jsem tak dobrý, že prostě musím mít vyšší vzdělání. Tehdy se ale ještě platilo školné a na to jsme neměli peníze. Otec zemřel, matka byla se mnou sama, měla jen nepatrný důchod, takže se nedalo pomýšlet na to, že by se z toho dala uspořit třeba jen marka, kterou by se dalo zaplatit školné. Učitel se ale zasadil o to, že mi úřady školné prominuly. Každý den jsem tak mohl jezdit z Kirchdorfu do Rohru na gymnázium.“
Na zdejším gymnáziu vyučovali řádoví bratři. „Bylo to dobré, zajímavé a pro mě to byl start vyššího vzdělávání. Bohužel jsem tam nebyl příliš dlouho, protože se ozval jeden příbuzný mé matky, který byl v Hesensku. Jeho matka, matčina sestřenice, zemřela a zůstali její muž a syn. Potřebovali, aby se jim někdo staral o domácnost. Věděli, že matka je v Bavorsku sama, a tak to tak zařídil, že jsme odešli do Hesenska, a v letech 1952 až 1958 jsme byli tam.“
Manfred se s matkou přestěhoval do Beilsheimu, který leží na okraji Westerwaldu. Dále chodil na gymnázium, které se tentokrát nacházelo ve čtyřiadvacet kilometrů vzdáleném Weilburg/Lahn. „Dodělal jsem ho až po stupeň Mittlere Reife (zakončení po desáté třídě), potom manžel máminy sestřenice, kterému vedla domácnost, zemřel. Obě mé sestry tehdy už byly v Mnichově a zařídily, že jsme se tam mohli přestěhovat také. V osmnácti letech jsem se dostal do Mnichova a zahájil jsem tam svou pracovní kariéru.“
V Mnichově pamětníkova matka vedla domácnost jednoho mladého muže, který postupně ztratil oba rodiče a zůstal sám ve velkém domě. „Právě studoval a potřeboval, aby se o něj někdo staral. Matka byla ta pravá osoba, která ho přijala takříkajíc za syna. Vedla mu domácnost a na oplátku jsme u něj mohli bydlet. On studoval a já jsem si hledal práci.“
Pamětník nejprve pracoval, kde se dalo. V hale jednoho velkoobchodu nosil bedny. Potom dostal od pracovního úřadu informaci, že jeden daňový poradce hledá někoho, koho by mohl zaučit. A také že na Maximilianstrasse je obchod s nábytkem, kde hledají učně – dobrovolníka, který by se zapracoval a potom by se z něj mohl stát interiérový designér.
„Jel jsem nejprve k tomu daňovému poradci. Bylo to zrovna kolem poledne, sekretářka právě zamykala kancelář a řekla, ať přijdu odpoledne. Mezitím jsem se tedy šel podívat do obchodu s nábytkem. Nahlédl jsem do výlohy a uviděl jsem úžasný nábytek, za celý život jsem nic takového neviděl. Nóbl, exkluzivní, skvělé věci. Byl jsem z toho úplně vedle, ale přesto jsem vešel dovnitř a řekl podle poslední módy oblečenému muži v černém, proč přicházím. Tento správný, statný Bavor se k obchodu vlastně skoro vůbec nehodil. Byl velký, mohutný a s obrovským břichem. Posadil se, velmi neformálně mě oslovil, pak mi všechno ukázal, byl jsem pořád menší a menší. Pak se zeptal: ‚Tak co, líbilo by se vám to?‘ – ‚Ano, samozřejmě!‘ – ‚Můžete začít už zítra?‘ – ‚Ano, proč ne.‘ – ‚U nás se nosí oblek a kravata, máte tmavý oblek?‘ – ‚Ano.‘ Měl jsem ho ještě z tanečních. ‚Dobře, tak zítra začneme. Dostanete šedesát marek měsíčně a potom uvidíme, co dál.‘ Samozřejmě že jsem k daňovému poradci už ani nešel, prodeji nábytku jsem zůstal věrný. To bylo v roce 1958 a v tomto domě s nábytkem jsem pracoval deset let. Stal se ze mě interiérový designér a ještě jako mladík jsem vydělával víc než někde jinde. Ani jsem neměl důvod orientovat se na něco jiného.“
V této době se Manfred Hubl seznámil také s jednou dívkou, která je nyní (v době, kdy jsme natáčeli rozhovor, to bylo padesát sedm let) jeho ženou. „Vzali jsme se, narodila se nám dcera Petra. Nastěhovali jsme se v Mnichově do většího bytu, hezky jsme si ho zařídili a dali jsme do toho hodně peněz. Jenže já jsem chtěl v práci pořád dál, chtěl jsem mít vedoucí pozici, a tak jsem se rozhlížel, co by se kde dalo dělat. Najednou jsem dostal příležitost v jednom domě s nábytkem v Rosenheimu. Tak jsme se tam přestěhovali, poté co jsme v novém bytě bydleli tři čtvrtě roku. Za krátkou dobu jsem se stal vedoucím. Žili jsme tam osmnáct let a narodily se nám další dvě děti. V roce 1986 seniorní majitel obchodu zemřel. Pak přišla nabídka ze Straubingu pronajmout si vlastní dům s nábytkem a vést ho na vlastní zodpovědnost a vlastní náklady. To jsme se ženou dělali dvacet let, než jsme šli do důchodu.
Všechno mě to moc bavilo, byl jsem dobrý prodejce. Uměl jsem jednat s lidmi, dobře jsem se uměl vyjadřovat, prezentovat, chtěl jsem také něco dokázat a uměl jsem si všechno zorganizovat. Jako samostatný podnikatel jsem se měl lépe, než kdyby byl někdo nade mnou. Obor je to velice hezký. Náš obchodní dům s nábytkem ve Straubingu byl exkluzivní a moje žena mi byla velkou oporou. Sama původně z oboru nebyla, ale zapracovala se a byla to ta nejlepší poradkyně a prodavačka, všechno dělala moc dobře. Já jsem řešil finance a organizaci a ona se věnovala poradenství a prodeji.
Časy se ale změnily. Obchodní domy s nábytkem se pořád zvětšovaly a ty malé postupně ztratily své opodstatnění. Tento trend se dal už tehdy očekávat. Můj syn sice už byl připravený, aby samostatně vedl obchod s nábytkem, ale řekl, že to dělat nebude, že to nemá smysl. Ještě pořád je v nábytkářském průmyslu, reprezentuje velkou firmu. Dobře vydělává a daří se mu dobře.“
„Když se mě tak ptáte, co jsem vlastně zač, spontánně bych řekl, že Bavor. Pořád platí otázka: jsem Cheban, protože jsem se na Chebsku narodil, ale nebydlel jsem tam, nebo je člověk tím, kde žije nejdéle? Své dětství jsem prožil v Allhofenu a v Kirchdorfu. Tak podle toho, kde jsem prožil dětství, tak se cítím. Šest let jsem sice žil v Hesensku, ale jako Heseňan jsem se nikdy necítil, vždycky jsem byl Bavor. Také mi to tam dávali znát, protože jsem trochu mluvil v dialektu, i když jsem si myslel, že mluvím spisovně. Proto mi v Hesensku všichni říkali, že jsem Bavor. Takže bych se jako Bavor i označil. Ale Chebsko je pro mě místo, kde jsem se narodil, je to má stará vlast.“
Kousek Chebska byl v rodině Hublových přítomný pořád. Důležitou oporou v nelehké situaci byly pro lidi v nové vlasti původní tradice, které je pojily s dobou klidu a míru v bývalé vlasti. „Do Bavorska jsme si přinesli naše zvyky a tradice, které jsme i nadále pěstovali. Nic jiného jsme přece neznali. Od sedláků jsme se postupně naučili i jejich zvyky, a co z toho se nám líbilo, to jsme přejali. Na Chebsku jsme byli pod silným vlivem Rakouska a Vídně, habsburské monarchie. Vídeňský způsob života byl u nás velmi silně zakořeněn. Týkalo se to kultury, písní, zvyků, mnoho našich výrazů pocházelo z rakouštiny. Matka pořád zpívala operety. A také jídlo. Mnoho moučných pokrmů, které byly běžné v celém Československu, pocházelo ve velké míře z Vídně. Oboustranně jsme se obohacovali: Češi i Vídeňáci, bylo to dávání a přijímání. Moučná jídla byla u nás alespoň třikrát do týdne k obědu. Opravdové maso jsme jedli jenom v neděli. V Dolním Bavorsku tohle pečení koláčů a nejrůznější druhy moučných jídel neznali. Něco měli také, ale maximálně tak tři čtyři druhy a tím to haslo. Sedláci tehdy jedli hodně masa, každý den maso. Pamatuji se, že jenom v postní dny, ve středu a pátek, byli bez masa. Jinak měli maso pořád, my naopak jenom jednou týdně.
Také pro nás bylo běžné, že jsme byli velmi srdeční, když jsme se setkali s přáteli nebo s rodinou. Objali jsme se a dali jsme si pusu. To bylo v Dolním Bavorsku nemyslitelné. Dát si polibek na veřejnosti bylo tabu, buď se tomu ostatní vysmívali, nebo to kritizovali. My jsme se vždycky objímali. Když jsem přišel domů ze školy, dal jsem mámě pusu. Tuhle vnitřní jemnost přinesli do Bavorska uprchlíci a místní tím možná trochu naočkovali.“
Dá se tedy říci, že i když pamětník úspěšně budoval svou kariéru, vazba na původní vlast v něm pořád zůstávala. „Matka mě o staré vlasti hodně informovala a už velmi brzy mě brala na krajanská setkání, která se konala každoročně. Naše setkání se konala nejdéle a nejčastěji v Augsburgu. Z naší vesnice tam bývalo 150 až 200 lidí. Dneska se setkáváme v Andělské Hoře nebo v Karlových Varech, každoročně v srpnu. Já jsem Ortsbetreuer Andělské Hory, tedy ten, který těch několik málo, kteří ještě jsou, drží pohromadě. Když jsme se setkali teď v srpnu, bylo nás čtyřicet. Z toho ale jenom sedm lidí, kteří se tam tehdy narodili. Ostatní byli potomci, vnoučata nebo známí. Žijí ještě nějací další lidé, ale už jsou buď hodně staří, nebo křehcí. Většina rodáků už zemřela.
Náš dům v Andělské Hoře už nestojí. Už asi tři nebo čtyři roky poté, co jsme odešli, vyhořel. Bylo to žhářství, mezi jednotlivými rodinami tam propukly nějaké spory a závist a nevím přesně, co to bylo, každopádně jeden ze sousedů v noci dům zapálil. Škoda, že už není. Dům mého dědy ještě stojí uprostřed Andělské Hory a teď je v něm malý penzion. Chasa andělská se jmenuje.
Pro mě je důležité se v těchto věcech angažovat, dokud je to ještě možné. Dokud to někoho zajímá, měli bychom to zachovat. Nikdo z nás se teď nezlobí na Čechy, kteří tam nyní žijí. Dějiny a politika to tak chtěly, a proto je dnes situace taková, jaká je. Nemyslím si, že by se naše generace měly ještě nepřátelit. Na obou stranách se udály zločiny. Samozřejmě že Hitler toho spáchal spoustu, nebylo dobré, co dělal, i když se našim rodičům a prarodičům třeba líbilo, že je vzal domů do říše. Jenže nebylo to správné a nemělo to tak probíhat. Pak ale také ani to, co se dělo předtím, po rozpadu monarchie, správné nebylo. To všechno jsou ale už dějiny: stalo se to, dnes už se to nedá vzít zpátky. Dnes k tomu musíme být otevření a společně žít ve velké, jednotné Evropě.
Jaké mám poselství do budoucna? Chtěl bych, abychom se snažili udržet mír. Abychom se k sobě chovali dobře, nebyli egoističtí, protože egoismus je to, co lidi pohání k tomu, aby ostatní ponižovali. Pořád chce někdo nad někým vládnout. Měli bychom více žít společně, více se navzájem přibližovat. To jsou má skromná přání, ale vím, že se neuskuteční. Podívejte se, jak dnešní svět vypadá. Každý se snaží obhájit si svou pozici, i když my zvnějšku víme, že je to špatně. Podívejte se na Netanjahua, Putina, Trumpa, Johnsona. To jsou všechno lidi, kteří nejsou normální. A oni jsou špičky těch největších národů na světě. A že si je lidi zvolili? Čím to je? Za to může každý jednotlivec. Když řeknu: nebuďte jako oni, mluvím do větru. Mým přáním ale stejně je, aby nebyly války a lidé spolu žili v míru.“
© Všechna práva vycházejí z práv projektu: Stories of the expelled Germans born in the Karlovy Vary region
Witness story in project Stories of the expelled Germans born in the Karlovy Vary region (Lenka Kopřivová)