Man sagt, Feinde haben keine Gesichter. Aber wenn ich diese Menschen sehe, ist das etwas ganz anderes...
Helmut Kopetzky wurde am 4. September 1940 in der nordmährischen Stadt Mährisch Schönberg / Šumperk geboren, in der die deutschsprachige Bevölkerung zu dieser Zeit vorherrschte. Sowohl sein eigener Vater als auch sein Stiefvater fielen im Zweiten Weltkrieg, woraufhin er ein Jahr lang mit seiner Mutter und seinen Großeltern auf dem Dachboden eines Hauses in einem Vorort von Šumperk lebte, bevor er im August 1946 nach Fulda in Hessen deportiert wurde. Helmut Kopetzky verbrachte seine Kindheit und Jugend in Fulda, absolvierte dort das Gymnasium und ging nach dem Abitur 1960 zum Studium nach Berlin. Das Studium der Theaterwissenschaften und der Publizistik schloss er nicht ab, sondern arbeitete kontinuierlich als Reporter für eine Fuldaer Lokalzeitung. Er wurde Redakteur bei der Berliner Zeitung “Der Abend” und arbeitete auch in Marokko, Israel und Griechenland. Später arbeitete er für einen Berliner Radiosender und war auch als freier Autor und Regisseur bei Rundfunk und Fernsehen tätig. Als Dokumentarfilmer arbeitete er im spezifischen Radio-Genre des Features, für das er bekannt wurde. 1983 war er Mitbegründer der Veranstaltung “Journalisten warnen vor dem Atomkrieg”. Er arbeitete auch eng mit seiner Frau Heidrun zusammen, die er 1975 heiratete. Für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, 2008 erhielt er den Axel-Eggerbrecht-Preis für sein Lebenswerk in Leipzig. Er hat mehrere Bücher geschrieben, darunter “Objektive Lügen - Subjektive Wahrheiten” und “Ich war ein Sudetendeutscher”. Das letztgenannte Buch wurde in tschechischer Übersetzung auf der Buchmesse Svět knihy 2024 vorgestellt.