The following text is not a historical study. It is a retelling of the witness’s life story based on the memories recorded in the interview. The story was processed by external collaborators of the Memory of Nations. In some cases, the short biography draws on documents made available by the Security Forces Archives, State District Archives, National Archives, or other institutions. These are used merely to complement the witness’s testimony. The referenced pages of such files are saved in the Documents section.
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Aber dann am 16. April, das vergesse ich nicht, kamen die Russen nach Bolatitz. Ich war damals nicht einmal 18 Jahre. Ich hab das nicht geglaubt. Ich hab geglaubt, Menschen sind Menschen, aber es war nicht so
geboren in einer deutschen Familie in 1927 in Bolatitz [Bolatice]
besuchte die deutsche und auch die tschechische Schule
nach dem Krieg im Lager für Deutsche in Holitz
tschechische Staatsbürgerschaft ab 1953
Ehe mit einem Deutschen
Mitgründerin des deutschen Vereins in Bolatitz
Ich heiße Maria Zajíček und bin eine geboren Duda, Datum wollen sie auch, am 9. November 1927 bin ich geboren. Das war während der tschechen Zeit. Wie ihnen schon bekannt ist das Hultschiner Ländchen hatte jede Weile Änderungen. Und in der Zeit war es die Tschechische Republik und damals war ja auch der deutsche privat Unterricht. Also mein Vater, der hat in Deutschland gearbeitet und er hat immer gesagt:“Arbeit haben die hier nicht für uns, ihr werdet alle in der deutschen Schule gehen, ihr werdet alle Deutsch lernen. Also ich mein halt, wir haben zu Hause nur Deutsch gesprochen. Also meine Brüder und ich wir sind in die deutsche Schule gegangen. Ich ging sogar das zweite Schuljahr bin ich schon nach Troppau in die Klosterschule gefahren, da war ich schon in der Klosterschule dort. No, und dann im Jahre fünfunddreißig, sechsunddreißig hat der Benes die deutschen Schulen in Hultschiner Ländchenverboten. Die Lehrer mussten weg und wir sind dann in die tschechische Schule gegangen. Weil der Benes ein Gesetz herausgegeben hat, dass die deutschen Schulen nicht mehr existieren in Hultschiner Ländchen.
Nur in Hultschiner Ländchen?
Also Hultschiner Ländchen hatte 38 Ortschaften.
Und da bin ich in die vierten und fünften Klasse bin ich in die tschechischen Schule gegangen. Also wir mussten alle gehen. Die Schule mit den deutschen privat Unterricht wurde geschlossen und wir mussten in die tschechische Schule gehen.
No, und dann kam das Jahr achtunddreißig, da sind die Leute von hier alle also bereits alle geflüchtet also nach Deutschland geflüchtet. Ich kann mich an den Tag auch erinnern. Hier gegenüber wo das Gasthaus ist, ist das Wohnhaus und oben waren Schandarme, mein Vater ist damals, also er hatte einen Bruder und der Bruder der wohnte in Ratibor und Ratibor war früher Deutsch. Und da ist er nicht einmal, also ich habe nicht hier gewohnt, wenn man die Straße herunter geht, also das hat, das gehört alles uns. Auf der Straße da wohnen von meinem Bruder, die haben da Häuser aufgebaut, hier wohnt mein weiterer Bruder, der ist aber schon gestorben und wie sie das hier so sehen bis dort wo der Baum steht auf die Straße da, das gehört alles, das hat also mir jetzt gehört. Jetzt habe ich es aber alles schon weggegeben, das hat schon die Tochter lange, lange. Und da ist Vater nicht einmal die Straße runtergegangen, also dort wo er wohnt, da ist er über einen Zaum gesprungen, die Angst, die Angst war groß. Na, und da sind wir geflüchtet, mein Vater ist bei dem Onkel, bei seinem Bruder in Ratibor geblieben und wir, wir waren bis an der Ostsee in Albeck. Da kann ich mich noch daran erinnern. Meine Mutter und wir drei. In Jahre achtunddreißig sind wir, also nicht nur wir, haufenweise sind die Leute nach Deutschland geflüchtet.
Wann sind sie wieder zurückgekehrt?
Ich glaube, in September sind haben das dann die Tschechen besetzt, warten sie, wie war das, da kamen die Deutschen, haben sie das die Deutschen besetzt, ich glaube Ende Oktober sind wir schon wieder zurückgekommen. Wir sind vielleicht so in Mai oder in Juni, aber in Oktober waren wir vielleicht schon zu Hause Ende Oktober. Sind wir geflüchtet, aber dann waren wir wieder zu Hause. Dann waren wieder Deutsche.
An der Ostsee, wo waren sie, was haben sie da gemacht?
Dort in Albeck? Also wir waren da zusammen und die Kinder haben sein Lager gehabt oder da haben wir immer über den Tag, da kam immer eine Frau oder eine das war so eine Kindergärtnerin oder so, sie haben mit uns so gesungen, gespielt, ich meine das war kein Problem, wir konnten alle Deutsch. Wir konnten damals Tschechisch nicht. Und ich habe überhaupt so Probleme mit Tschechisch gehabt. Ich konnte das „R“ nicht aussprechen. Ich meine, wir haben bei uns zu Hause nur Deutsch gesprochen, bei uns hat man zu Hause nicht Tschechisch gesprochen. Haben deutsche Schulen gehabt, also für uns war das überhaupt kein Problem.
In der ersten Republik, waren in der Ortschaft auch Tschechen?
Ich möchte es ihnen ein bisschen erklären. Das war so. Es waren hier, alle waren nur Deutsche. Ich kann mich erinnern, man hat über das Jahr 1920 wo wir dann besetzt worden. Ich werde ihnen etwas sagen, da kam einmal ein Bus aus Deutschland und da hab ich einen Vortrag gehalten über das Hultschiner Ländchen. Und da hab ich gesagt im Jahre 1920 wurden wir laut dem Versailler Vertragan die ČSR abgetreten und da hat sich eine Frau gemeldet, das waren damals Professoren oder Lehrer oder sonst etwas und die hat mir gesagt: „Frau Zajíček sie dürfen niemals wider sagen laut dem Versailler Vertrag, sie müssen immer sagen laut dem Versailler Diktat“. Eigentlich, wenn ich heute so daran denke, sie hat eigentlich recht gehabt. Die Leute waren alle Deutsch. Ich hab einmal einen Artikel in der Landeszeitung gelesen, da wurde über den August Scholtis, über den Schriftsteller wurde geschrieben. Und den Artikel schrieb damals der Herr Kostřica, ich hab ihn das dann aber gesagt, er hat gesagt, dass er die mährische Schule besucht hat. Ich sag zu Herr Kostřica, wie könne sie das sagen, früher gab es doch keine tschechischen Schulen, bis zum Jahre 1920 war hier Deutschland. Kamen die Tschechen laut dem Versailler Vertragwurden wir an die Tschechoslowakei abgetreten. No, und dann hat es angefangen. Es war keine Arbeit und so weiter. Das war eine schlechte Zeit. Ich meine unter uns gesagt, Frauen haben hier überhaupt keine Arbeit gehabt. Die jungen Mädchen auch die vierzehnjährigen die sind nach Deutschland in die Landwirtschaft gefahren. Das war schrecklich. Aus diesem Grund hat meiner Vater damals gesagt: „Hier haben wir keine Arbeit und ihr werden dann nach Deutschland in die Arbeit gehen und ihr werden kein Wort Deutsch kennen, wie sieht das aus“. Also ich meine Hunger haben wir nicht gehabt, dass kann man nicht sagen, aber es war ein armes Land, es war arm. Ich mein halt, dann wo der Hitler dann kommen ist in Jahre 38, dann waren alle froh, die Leute haben bei Kriege für die Kinder, Kinder bei Kriege oder wie sagt man das, Kinder bei Kriege erhalten, also es war schon dann besser. (???)
Wir war die Atmosphäre als der Hitler einmarschiert hat?
Gut, prima. Die Leute haben gewartet. Ich meine, haufenweise sind die Leute nach Deutschland geflüchtet, wenn die gegen Deutsche wären, da würden sie nicht nach Deutschland flüchten, verstehen sie. Ich mein halt, das war hier gut. Wenn man mit der Zeit erfährt, es waren hier nur Deutsche und dann hat man erfahren, der Rychnovsky, der Fürst Rychnovsky, der hat seine Güte??? auch, das Feld und alles hier auch in Bolatitz hier gehabt und ich hab damals einmal erfahren, dass das Feld, dass sie ihn weggenommen haben und die haben es einigen Leuten gegeben und die brauchten von diesen Feld, die haben nur wenig Miete gezahlt. Und in 20 Jahren sollte es ihnen schon für immer gehören. Aber wir waren bei den Tschechen nur 18 Jahre. Da ging das alles wieder zurück. Also zurück. Dann wurden wir von den Tschechen wieder, im Jahre 45 kamen die Tschechen, da haben die dann das Feld wieder den Leuten alles genommen. Das wissen sie vielleicht, wie das damals war, wir haben damals hier das Haus gebaut. Und da kann ich mich erinnern, mein Vater, wir waren hier und da haben die durch, die Gemeinde hat damals die Kühe von den Bauern genommen und da haben die (???) gespielt, da haben die den Kühen gespielt (???).
Hat man hier den Krieg bemerkt?
Also ich werde ihnen sagen, das war so. Bolatitz wurde vielleicht 75% zerstört. Das war schrecklich. Da kann ich mich erinnern, ich war damals schon, ich hab dann in Troppau die Handelsschule gemacht und wo ich die Handelsschule dann beendet hab, dann konnten wir nach Hultschin, dort war eine Kaserne und wir konnten, entweder konnten wir nach Hultschin arbeiten gehen oder wir mussten dann ins Pflichtjahr oder ins Land ein Jahr gehen und die haben uns gesagt, wir waren dort im Büro, dass war die Kraftwareherrsstellungsstelle??? der Luftwaffe sieben und da waren wir vielleicht sechs oder sieben Mädchen aus der Schule, da sind wir arbeiten gegangen. Also ich meine für uns war es besser, wir sind dann mit den Zug bis nach Hultschin gefahren und da waren wir in Büro. Und das war gerade das, bis zum Jahre 45, dann in Februar da musste die Einheit weg, denn der Russe war schon in der Nähe und da sind wir dann biss nach Jena - Rödigen gekommen. Also wehrend der Fahrt haben wir auch was erlebt. Da sind die russischen Flieger in der Luft über uns gekommen und das waren so viel Wagonen und das war, kennen sie sich vorstellen, das war eine Kraftwahrherusstelungstelle??? da sind die Soldaten von ganzen Deutschland gekommen, die waren in Hultschin 14 Tage, dort waren drei Komponieren in der Stadt. Ich kann mich erinnern, einmal kam dort der General (???), da haben wir ihn dort kennen gelernt. Und wie ich ihnen gesagt habe, die Soldaten kamen, die haben dort den Führerschein gemacht und in 14 Tage sind sie wieder zurück zu den Einheiten gefahren. No, und dann in Februar, mussten wir evakuieren, wir waren dann in (???) uns haben auch die Flieger, wenn wir über Tschechen gefahren sind, dass war glaub ich in der Nähe bei Pardubitz oder da irgendwo da, haben uns die Russen in Tiefflug angegriffen, wir sind aus den Wagons herausgesprungen, lagen am Feld oder in Wald, wenn der (???) vorbeikam, da lagen wir in Wald oder im Feld auf der Erde. Na aber wo wir damals sind bis nach Jena - Rödigen gekommen und dort waren wir. Aber ich bin dann in Urlaub gefahren, nicht ich war alleine vielleicht dreie von hier, da sind wir in den Urlaub gefahren und wir kommen bis nach Pilsen, da sind wir umgestiegen und dort haben wir Soldaten getroffen von Hultschin und die haben uns gesagt, ihr seit ja verrückt, wo wollt ihr hin, bis ihr nach Hause kommt, da werden die Russen dort sein. Aber wir sind nach Hause gekommen, die Züge sind nicht mehr gefahren, aber die Russen waren noch nicht hier und ich konnte in unser Haus nicht herein, das Haus war voll von deutschen Soldaten. Da war ich bei der Nachbarin. Die hat mir gesagt, die Tochter von ihr ist wieder mit meiner Mutter geflüchtet, die waren in Rosenheim und da hat sie gesagt:“Komm, bleibt bei mir, bis entweder wird das alles in Ordnung sein oder wir werden halt sehen wie das sein wird“. Gut, dann war ich bei ihr. Aber dann am 15. April, das vergesse ich nicht, am 16. April kamen die Russen nach Bolatitz, am fünfzehnten, es waren auch bei ihr Soldaten, dort waren Soldaten die haben Pferde und Wagen haben die gehabt:“Ja sie sind ja verrückt, sie kennen ja nicht hier bleiben“. Ich hab mir das nicht so vorgestellt, was die gesagt haben, das konnte ich nicht glauben, ich war damals nicht einmal 18 Jahre, ich hab das nicht geglaubt, ich hab geglaubt Menschen sind Menschen, aber es war nicht so. No, und dann haben die mir den Koffer genommen, den der Koffer stand immer da, da bin ich dann auf den Wagen mit denen, die haben mich bis nach Ostrau gebracht und da bin ich mit dem Zug bis nach Olmütz gefahren, denn dort habe ich festgestellt, dass dort eine Gesuchstelle ist und dass dort die Leute angeführt sind wo sie geflüchtet sind. Und meine Mutter hab ich nicht gefunden. Also mein älterer Bruder, der war bei Militär, der war in Frankreich, der war dort in der Fangenschaft, der ist damals wo die nach Le Haver und Cherbourg die Amerikaner und die Engländer gelandet sind, da ist er in Le Haver und Cherbourg in die Kriegsfangenschaft gekommen. Und a kam nach Haus. Er ist mit 64 Jahren gestorben, er hatte so ein Asthma, ich bin auch Asthmatikerin, ein Asthma und lungenkrank ist er nach Haus gekommen. Er hat gesagt:“Die haben uns gefangen gehalten, aber die haben keinen Platz für uns gehabt, wir standen im Regen, wir standen in der Sonne, wo die Sonne dann wieder geschienen gehabt, da sind wir getrocknet“. Das war eine schlechte Zeit, aber er hat darauf gezahlt, mit 64 Jahren ist er gestorben. Und meine Eltern, ich habe meine Eltern nicht mehr gefunden. Und dann waren wir in, in Resenbarg war ein Flüchtlingslager, da hab ich mich dort auf der Gesuchstelle in Olmütz mit einem Mädchen aus Oppeln, hab ich mich so getroffen, sie war in der Nähe von Opeln zu Hause und sie hat auch gesucht, da waren wir zusammen. No, und dann wollten wir weiter flüchten, den die Russen haben sich schon genähert. Und wir sind bis in der Nähe von Hohenmauth, Vysoké Mýto heißt das, da haben uns die Russen an der Straße überrumpelt. Und dort habe ich etwas erlebt. Die haben uns, die Leute von da, die Tschechen, das konnte ich nicht verstehen. Bei mir war immer jeder, jeder war ein Mensch, egal ob es ein Tscheche oder ein Deutscher war oder ein Engländer. Und da haben die uns bespuckt, mit Steinen beworfen, ich konnte das nicht verstehen, was eigentlich geschehen ist. Wie so sich die Leute so benehmen. No, und dann haben die uns so in der Nacht, es war so nachmittags halb fünf am 9. Mai und da haben die uns nach Holice ins Lager gebracht. Aber das musste ein Sportlager gewesen sein oder was. Wir haben da an der Erde, dort waren Soldaten, deutsche Soldaten, dort waren Leute, dort waren Frauen, Kinder, Männer, auf der Erde haben wir geschlafen. No, und dort haben wir etwas erlebt. Dort sind die Russen dann gekommen in der Nacht und da kann ich mich erinnern und man konnte nicht schlafen, es war nicht möglich, die Nerven, man dachte an alle mögliche, die sind gekommen und habe die Mädchen rausgezogen. Und jetzt kam auch einer und der hat mich geschickt, der hat geglaubt ich schlafe, aber ich hab nicht geschlafen und da er gesagt kommen sie mit mir, ich habe gesagt ich hab keine Schuhe. Da ist er gegangen und da hat er mir so solche Schuhe gebracht und ich bin ihm weggelaufen und ich hab den Mut gehabt und ich bin, dort war so ein kleines Zimmer, vielleicht die Hälfte wie dieses Zimmer und da waren vielleicht acht oder zehn Milizionäre und ich bin hingegangen, ich hab mich entschuldigt, ich hab gesagt, um mich ist der Russe gekommen, der stand in der Tür, aber ich gehe nicht mit dem, ich hab angefangen Tschechisch zu sprechen, das war, die Sprache war, für sie war das, denn ich konnte das „R“ nicht aussprechen und das ist ein großer Fehler und da hab ich ihnen gesagt, ich gehe mit dem Russe nicht, die sollen mich hier erschießen. Und dann meinen Eltern nach Bolatitz schreiben, die Adresse hab ich gesagt ich gebe ihnen die Adresse. Es war niemand hier. Mein jüngerer Bruder, der war und die zwei Brüder die waren bei Militär und der Vater der war auch nicht zu Hause. Und das ist dann so alles. Dann der Russe ist dann weggegangen. Die haben uns dann in einen Lager gegeben, das war kein Lager, dass war eigentlich eine Schule, aber die Gläser, die Türengläser, das war alles kaputt, also wenn jemand gekommen ist da hat er uns, wir waren dort vielleicht neun Mädels in einem Zimmer. Und da hab ich schon gehört untern hat ein Tscheche hat da gesagt, ich kann das noch sagen so wie der. „Wo sind deutsche Mädeln“, zu jemanden hat er gesagt. No, die sind oben. Gegenüber unserer Tür war ein Wiener, den Namen kenn ich nicht mehr und er hat zwei Brücken in Holice hat er gerettet. Also gerettet, also die sind nicht gesprengt worden. Und da konnte er dort sein und wir haben ihn gesagt, wenn es schlecht sein wird, dann klopfen wir an und verstecken uns. Und er hat gesagt er lässt steht’s offen, ich schließ mich nicht zu, ihr kennt jeder Zeit. Wir waren da vielleicht sechs oder sieben Mädchen. Und jetzt hab ich gesagt, Mädels jetzt ist schlecht, die Russen kommen. Und da sind wir, wir haben die Tür aufgemacht, die einen sind in die Schränke rein gesprungen, ich war untern dem Bett, ich war versteckt hinter der Tür, da war ein Bett, da war ich unter dem Bett versteckt. Und da haben wir uns alle versteck und die haben die Tür aufgemacht und die haben gefragt wieder so: „Sind hier deutsche Mädel?“ und er sagt: „Nein, hier ist keiner, ich hab keinen gesehen. Also er hat uns gerettet. Und das war nicht einmal. Den die Tschechen haben den Russen gesagt da sind deutsche Mädchen, ihr könnt hingehen oder so. Daran kann ich mich noch so erinnern. Da hat die Zeit, mir ist die Zeit so vorgekommen als das ein ganzes halbes Jahr gedauert war, aber dann war eine weitere Sache. Dann haben sie wieder die Leute, die dort in den Lager waren, das waren Wagons zugestellt, und die haben die Leute auf die Wagons eingeladen, aufgeladen und dass die Wagons nach Russland gehen werden. Dort waren Soldaten, auch noch was vorher geschehen ist, da haben sie gleich an Anfang alle Soldaten aufgeladen und jetzt es war jetzt in der Früh und jetzt war Mittag, das Auto kam zurück und wir sagen zu den Soldaten, also wie hatten niemanden gekannt oder so und wir haben gefragt: „Wo sind die Offiziere geblieben?“. Es kam kein einziger Offizier zurück. Mit dem einen hab ich damals gesprochen, das war ein alter Herr, das könnte damals mein Großvater sein. Er hat mir erzählt, dass er irgendwo aus Polen ist, aber das war Deutschland und er hat zu mir gesagt: „Wissen sie, ich hab sie so gebeten, ich hab zwei Tochter und die kenne alle beide Polnisch, ich hab dafür gesorgt, dass die Mädchen Polnisch lernen“. Er hat gesagt, das hat nichts geholfen, die werden uns alle umbringen. Und die einfachen Soldaten sind zurückgekommen und kein einziger Offizier. Wir haben gefragt, was ist mit den Offizieren geschehen. Es war nur eine Handbewegung. Da haben wir gewusst. Den nächsten Tag haben sie uns, haben sie alle Mädchen aufgeladen.
Und stellen si sich vor. Die haben uns jetzt, ich meine halt, ich hab auch so Acht gegeben, wo wir eigentlich sind, damit man ein bisschen orientiert ist, es waren keine Ortschilder, es war alle umgekippt. Und wie wir so gefahren sind, ich nehme an, ich weiß es nicht genau, entweder war das Aussig an der Elbe Ústí nad Orlicí oder denk ich mir vielleicht oder war das Pardubitz, aber ich hab das nie gekannt. Und wir sind und jetzt das war eine Kaserne und von der Kaserne standen viele Leute, ein Haufen Leute, viele, viele Leute und da hab ich gesagt, was ist hier los. Und jetzt haben die das Tor aufgemacht, wir sind hereingefahren und jetzt hab ich gehört, das eine Frau dort gesagt hat Tschechisch, ich hab das verstanden: „To oni chtějí i ty mladé děvčata zastřelit?“. (Die wollen auch die jungen Mädchen erschießen?) Und jetzt hab ich gewusst was das bedeutet. Ich bin blass geworden und das Mädchen, die aus Oppeln dort war, die sagt zu mir: „Maria, was ist dir passiert, du bist so blass geworden“. Ich hab ihr gesagt: „Du, nichts, mir ist nichts“. Ich wollte die Wahrheit nicht sagen. No, und wir sind herein gefahren und da hab ich gemeint, nein ich sag das keinen, sonst werden alle durcheinander sein. Und da standen wir vielleicht eine Stunde oder zwei Stunden in der Kaserne auf dem Auto, auf dem Lastauto und dann ist der Chauffeur wieder gekommen und ist herausgefahren und die Leute waren noch dort, die haben gewartete. Wieleicht haben die, wie soll ich ihnen sagen, wo die immer die Leute erschossen haben, da haben sie vielleicht, das war für sie eine. Und jetzt wenn wir rausgefahren sind, das sagt da eine Frau, ich glaub, dass das dieselbe Stimme war, da sagt sie: „Chvála bohu, že ty mladé holky nezastřelili.“ (Gott sei Dank, dass die nicht die jungen Mädchen erschossen haben.) Also da sind wir dann herausgefahren und dann wieder in Lager, wieder den nächsten Tag, da haben die wieder die Wagons zugestellt und alle Leute, die dort in Lager waren, worden in die Wagons aufgeladen und die haben gesagt, das die Wagons auf Russland ging und der konnte nicht Deutsch der Lagerführer, er hat immer gesagt: „Wenn sie werdeten und wenn sie budeten.“ Das hat er immer gesagt. Und da bin ich zu ihm gegangen und sagte ich komme ich aus dem Hultschiner Ländchen und ob es nicht möglich wäre, dass er mich los, dass ich nach Hause könnte und der sagt zu mir: „Na was glauben sie, für sie werde ich doch nicht meine Frau hergeben“. Also mir kam das vor, dass wir dort ein Halbes Jahr waren, aber so lange war es nicht. Denn dann war dort auch ein Milizionär damals und er war verheiratet, eigentlich hat das de Stadtkommandant irgendwie erfahren, dass dort ein Mädchen aus Hultschiner Ländchen ist und die nach Hause möchte. Und die sind um mich gekommen. Und da, das war auch gleich in der früh und da war noch Wodka also das hat man gesehen das dort noch gefeiert wurde. Und der Stadtkommandant hat zu mir gesagt und auch zu dem Mädchen, die dort aus Oppeln war, dass er uns auch Wodka gebt, ich sag nein ich trinke keinen, aber wir mussten uns ein Gläschen Wodka nehmen. Das haben wir ausgedrungen, haben sich bedankt und der hat zu uns gesagt: „Wisst ihr was, es ist hier ein Bauer aus Polen mit einen Wagen und Pferden und er wird bestimmt durch das Hultschiner Ländchen nach Ratibor, da muss er wenn er nach Ratibor dort fahren wurde, da muss er die Gegend durchfahren. Und da hat er zu uns gesagt: „No, ich werde ihn dorthin schicken, das war glaub ich, ein Verwandter von ihn und er hat noch zu ihn gesagt: No, und in der Früh wirst du die zwei Mädchen zu dem Wagen hinführen und heute in der Nacht nimm beide nach Haus und sag deiner Frau, dass sie sie dort irgendwie und da hab ich gesagt uns ist das egal, ob wir auch auf der Erde schlafen werden. Und da hat dann um uns gekommen für alle beide und haben dann bei ihm geschlafen und da hat er uns in der Früh, die Frau hat uns noch Frühstick gegeben, wir waren überrascht. Und da hab ich gesagt, was das für ein Unterschied ist Tschechen und Tschechen. Und da hat er uns dann hingeführt und jetzt wo wir zu den Wagen kamen, dort waren zwei ältere Männer, das waren Bauer oder so. Und der eine sieht mich und kuckt mich an, in ganzen Leben hab ich den Mann noch niemals gesehen. Und der kuckt mich an und sagt zu mir: „Ja, Fräulein Gworschtick??? was machen sie hier?“ Ich kuck ihn an. „Ich weiß du heißt nicht Gworschtick???, aber du hast einen Onkel in Kauten“. Sag ich: „Ja, das hab ich, aber er heißt nicht mehr Gworschtick??? er heißt Gärtner“. Er sagt zu mir: „ Ja richtig“. Und er kuckt mich an, „wisst ihr was“, hat er zu uns beiden Mädchen gesagt: „Ihr braucht keine Angst zu haben, wir sind keine Polen, wir sind aus Kauten“. Und dass ist hier fünf Km und ich kuck ihn an und ich war so überrascht und da hat er gesagt: „Habt keine Angst, wir kommen nach Haus“. Und da sind wir herausgefahren, dass war vielleicht am 17. Mai, genau weiß ich das nicht, aber es war so irgendwie, aber mir kam die Zeit in Holice in den Lager vor wie ein halbes Jahr. Die Angst, das war schrecklich. Und jetzt wo wir gefahren sind, ihr seit aus Benešov gekommen, dort stand die Miliz, die haben uns die Koffer durchgesturbert??? und jetzt sind wir nach Kujoviz??? weiter gefahren in dem selben Dorf, am Ende des Dorfes wieder alles durchgesturbert???, der einer hat mir Handschuhen genommen, der einer hat mir Regenmantel genommen, aber wie haben nie ein Wort dazu gesagt. Und dann sind wir nach Kauten gekommen, und wir kamen nach Kauten, das war schon hier und das hat vielleicht drei Tage gedauert, denn wir sind glaub ich durch Wildenschwert gefahren oder so irgendwie. Und jetzt wenn wir nach Kauten kamen und da sag ich zu den Mann: „Meine Tante, meine Tante wohn hier, der Onkel wohnt hier in dem Haus“. Und ich stand vor der Tür und ich hab gesehen die hat geweint. Und sie kuckt mich an und die sagt zu mir: „Mariechen, du kannst nicht nach Bolatitz fahren, ihr seit um euer Haus gekommen, es ist eine Bombe hereingefallen“. Und jetzt hat sie gesagt: „Nein, du bleibst hier, ihr bleibt alle beide hier“. Und da hat sie geweint, die haben den Onkel eingesperrt. Und hat sie gesagt: „Versuch ob du dort herein kommst“. In der Schule war er eingesperrt war er Deutscher war, nicht in der Partei, mein Vater war auch nicht in der Partei, aber wir waren halt Deutsche. Wir haben deutsche Schulen gehabt. Das sage ich dann. Da hat sie gesagt: „Trag ihm das Brot, er hat bestimmt hunger, die geben ihn dort nichts zu essen“. Und da bin ich hingegangen und ich es ihm gegeben, ich hab ihnen gesagt, ich hab also genug Mut gehab: „Ich hab hier einen Onkel und ich möchte mit ihm sprechen“. Und dann hab ich ihn das Essen gegeben und die Tante war überglücklich, dass er weichsten etwas bekommt. Na, und da war ich vielleicht in Kauten bei der Tante zehn Tage, eine Woche, so irgendwie.
Aber in zwischen, bin ich hingegangen, aber ich hab den Mädchen, das mit mir war, ich hab ihr erzählt, dass ich einen Traum gehabt habe und dass wir zu Hause um das Haus gekommen sind. Aber das war schon auch vorher. Und da hab ich gesagt, nur dass das der Wahrheit nicht entspricht. Und sie sagt zu mir: „Ich geh mit dir nach Bolatitz“. Und wir sind nach Bolatitz Zufluss dann schon gegangen, wir waren bei der Tante dort, und die war aus Oppeln oder dort irgendwo in der Nähe und jetzt kamen wir nach Hause. Und ich hab ja noch erzählt und sie sagt zu mir: „Wenn du mir das vorher nicht erzählt hättest, dann möchte ich dir es nicht glauben“. Ich hab gesagt, dass war so, das Haus war nicht (???), das Dach stand auf der Erde und nach oben herauf. Und sie sagte: „Genauso wie du es mir erzählt hast, so ist es“. Und da war die Nachbarin gleich, dort bei der ich war, weil die Tochter von ihr mit meiner Mutter wieder flüchten gegangen ist und da hat si gesagt: „Schau die mal das an was hier passiert ist“ und da sagt sie: Bleibt jetzt bei mir, bis die Mutter kommt oder bis der Vater kommt oder bis jemand kommt, jetzt kannst du nur hier bleiben“. Ich hätte auch die Möglichkeit bei meiner Tante, der ist auch nichts passiert. Aber dort war niemand in den Haus und da hab ich auch Angst gehabt. Und da bin ich bei der Nachbarin geblieben, bis dann meine Eltern kamen.
Dann hat jemand gesagt der Transport ist bis nach, wie hieß das früher, ich weiß nicht, gekommen, da hab ich der Tante gesagt, ich lauf auch schon hin. Und da sind wir Zufluss bis nach, in der Hälfte der Straße, da sind die schon gekommen. Ist jemand gekommen und hat gesagt, die Flüchtlinge sind jetzt nach (???) gekommen, de gehen jetzt alle Zufluss und da bin ich schon der Mutter schon, Zufluss sind wir wieder, damals fahren keine Redder nix, also es war, aber das war alle geklaut, was gut war, war alles geklaut. Und da kam meine Mutter schon.
Und dann kam mein Vater irgendwie im August. Und er wurde von Militär eher entlassen, denn der hat auch das Asthma gehabt, das hab ich ja auch ich von ihm geerbt. Dafür kann man nicht. Der kam er dann. Und dann haben wir wieder angefangen, ach das war so, wo mein Vater gekommen ist und auch in zwischen haben mich die von der Gemeinde, die haben mich auch, die haben gewusst das ich zu Hause bin, die wollten auch das ich in die Landwirtschaft arbeiten gehe umsonst. Und da war ich vielleicht einmal. Dann war schon meine Mutter hier. Und der hat gesagt, nix sie hat eine Schwester in Troppau und da sagt er, du fährst nach Troppau damit du hier von den Leute Ruhe hast. Unter uns gesagt, ich war mal als jung Mädel Führerin auch, wir sind damals nach Ratibor gefahren am Sonntag und da haben jeder gelernt und da haben wir die Kinder gelernt, da haben wir Lieder die Kinder gelernt und so weiter. Also mich hat das so interessiert, so Singen usw.
Meine Enkelin, die geht jetzt noch zur Schule, sie hat schon zwei Kinder, die sind gerade beide oben bei der Tochter, weil sie heute bei einem Konzert, Gestern war sie und Vorgestern war sie wieder da haben die wider eine Probe gehabt zu einem Konzert, vielleicht vor 14 Tagen hatte sie in Ústí nad Labem jemanden an Klavier begleitet. Ich weiß aber nicht wen, das war auch ein Konzert oder sonst etwas. Also sie ist geschickt, no. Die eine, die endet, also die ist auch schon verheiratet, sie wollte immer Kindergärtnerin werden, aber dann hat sie gesagt nein, sie wird weiter studieren. Aber ist schon fertig. Ich glaube eine Probe hat sie noch, in Tschechisch, da hat sie keine Angst. Und dann erleben wir es wieder mit den Kindern auch. Sie hatten Problem, nicht Probleme aber keine Zeit, da sind die Kinder wieder bei uns usw.
No und dann nach Kriegsende, wo alle Leute hier waren, da hab ich davon gehört, die jenige die in der Partei waren, die mussten dann bis nach Hultschin Zufluss gehen und da gaben si, wenn sie durch die Dörfer gegangen sind, haben sie ihnen solche Stöcke aufgeladen, mussten die Arme ausbreiten und Stöcke haben die aufgeladen und wenn sie durch das Dorf gegangen sind da mussten sie schreien Wir danken unseren Führer! Stellen sie sich vor. Es sind einige nach Kriegsende, die haben sich so ganz vertschechischt, damit sie, ich weiß nicht, ich kann das nicht verstehen.
Sind alle Männer aus der Familie aus dem Krieg zurück gekommen?
Also ein Kusin ist gefallen, der ist in Russland gefallen. Mein Bruder, der ist zurück gekommen. Der zweite Bruder kam auch zurück. Und der jüngste Bruder, der war mit meiner Mamma in Rosenheim, die sind geflüchtet, sind auch zurück gekommen. Aber ja die Nachbarn, es sind viele gefallen. Es sind ja über 200 Leute gefallen. Wo wir den Band gegründet haben, da hat mein Mann gesagt, wir waren bei der Gründung gleich am Anfang, bei der ersten Versammlung. Ich weiß sogar wann die Versammlung war. Und da hat er gesagt, das erste was wir machen werden, wird ein Denkmal für die Gefallenen und Vermissten Soldaten des zweiten Weltkrieges, das wir aufstellen werden. Das haben wir gemacht, aber welche Probleme wir schon damals hatten, noch gehabt haben. Das hab ich mir nicht so vorgestellt. Das war im Jahre 94. Unser Verband wurde im Jahre 92 gegründet, das war der erste deutsche Verband in Hultschiner Ländchen. Da waren hier die Leute von der ganzen Umgebung bei und in Bolatitz. Und dann im Jahre 94 haben wir das Denkmal eingeweiht, meinen Mann haben sie damals zu Prokuratur nach Prag angerufen. Wir wollten auf dem Denkmal die Aufschriften haben 1939, warten sie, wie hieß den das, welches Word war da, 1939 und 1945 und 45 war in Tschechisch, warten sie, was war da. Stellen sie sich vor, die haben uns das nicht bewilligt. Da war dann nur der Jahrgang, aber dann war die Zeit ein bissel besser, da konnten wir die zwei Anschriften, die eine war in Deutsch und die andere im Jahre 1945, dann durften wir die Anschriften aufschreiben, das wollten wir dort haben. Und stellen sie sich vor, da war ein tschechischer Grenzer, der war aus Prag und der hat beim Gericht gesagt, dass wir auf dem Denkmal so, wie sagt man schnell auf Deutsch heslo Anschriften, dass wir deutsch Anschriften, national Anschriften auf den Kriegerdenkmal haben. Und da hat ihm der Prokurator so gesagt: „Wenn sie mir hierher noch einmal kommen, dann schmeiß ich sie heraus“, hat er zu dem Mann gesagt. Mein Mann war überrascht. Er hat gesagt, ich war gestern in Bolatitz und hab mir das Denkmal angesehen und dort ist nur der Jahrgang 1939 bis 1945, da sind keine Aufschriften auf diesem Denkmal. Und da sagt er: „Wenn sie noch einmal herkommen, schmeiß ich sie heraus“. Er hat sich selbst darüber überzeugt, dass das nicht Wahr ist, wo mit er gekommen ist.
Das war eine schreckliche Zeit nach Kriegsende. Mich haben sie einmal zu Schandarm gerufen, da bin ich hingegangen und ich bin hereingekommen und ich habe eine Ohrfeige bekommen. Ich hab nie bis zu heutigen Tag, weiß ich nicht warum. Ich weiß nicht, ich hab aber dann gesagt, wie alt ich bin von meinen Eltern hab ich nie bekommen, denn wir mussten folgen, deswegen braucht die uns auch nicht hauen. Und da hab ich gesagt, von meinen Eltern hab ich nie eine Ohrfeige bekommen. Ich bin hereingekommen, ich wusste nicht einmal warum. Aber dann hat er es mir erzählt, dass wir bei Geburtstag waren, dass dort Deutsch gesungen wurde. Und da sag ich, dass ist aber auch nicht wahr. Ein Bäcker hatte einen Jungen, vielleicht um ein paar Jahre war er älter als ich, ich war dort und lauter Kinder, die in die deutsche Schule gegangen sind, vielleicht sieben waren wir dort, aber der ein hat nur gesungen Barcelona du allein, das war alles. Und da wurden wir über uns gelogen, die haben gesagt dass wir zusammen kommen, das wir wieder den Nationalsozialismus (???) wollen und solche Sachen. Da hat niemals Gedanken darüber gehabt.
Als die Eltern zurück kamen, wo wohnten sie?
Es ist meine Mutter gekommen mit meinem Bruder, da waren wir bei meiner Tante untergebracht. Und dann kam mein Vater und da haben wir schon angefangen, das Haus haben wir schon, denn das war alles in Keller und das Dach war auf der Erde, es ist halt eine Bombe hereingefallen. Das war ein Brunnen neben an und die Bombe ist neben den Brunnen gefallen und das ist von Luftdruck so herunter gefallen. Ganz, ganz, es war nix. Und ich kann mich noch erinnern, mein Vater war damals in Urlaub, er hatte damals silberne Hochzeit. Also wir haben dann ein neues Haus, also ein neues Haus, das Haus war 13 Jahre alt, das war eigentlich ein neues Haus. Und alle Bewohner die neben an wohnten, die haben keinen Keller gehabt, damals das waren alles Heuser ohne Keller, also die haben dann damit gerechnet durch die Front, dass sie alle bei uns zu Hause werden. Und da haben sie dann auch Federdecken gehabet und Decken und alles Mögliche, die haben sich schon so eingerichtet, wenn was kommen würde, dass sie dort sein können. Aber leider. Es war ein Glück. Mein Vater hat immer gesagt: „Es war ein Glück, dass ihr wegegefahren seit“. Denn wen jemand in dem Haus wäre, hätt keiner gesund geblieben, keiner lebendig geblieben. Er hat immer gesagt: „Gut dass ihr weg wart, das Haus werden wir wieder bauen, aber die Hauptsache“, sagte er zu Mutter, „dass du gesund bist, das du am Leben geblieben bist“.
Wie viele Deutsche sind hier geblieben?
Es waren lauter Deutsche. Es waren hier keine Tschechen. Jetzt kann ich mich erinnern. Es war hier ein Mann, der lebt aber nicht mehr und der hat in der ersten Republik hier ein Mädchen geheiratet. Und nach Kriegsende, wenn er gesehen hat, was die mit den Leuten gemacht haben und da hat er gesagt: „Ich kann das nicht verstehen, ich selbst bin als Tscheche hergekommen, aber mir hat niemanden hier kein einziges schlechtes Wort gesagt und was ihr hier mit den Leuten macht“, er konnte es sich erlauben zu sagen.
Nach dem Krieg wie viel sind hier geblieben?
Also es wurde hier niemand vertrieben, vielleicht nur eine Familie oder zwei. Auf der einen Seite, wenn man das so nimmt, in Jahre 1920 hat uns der Tscheche genommen und hat uns als Tschechen gemacht und im dem Jahre 45 sollte er uns vertreiben? Verstehen sie die Annexion, das geht nicht zusammen. Also mein Vater hat darüber immer so gesprochen, denn ich war damals, also nach Kriegsende, das war eine schwere Zeit. Ich kann mich erinnern, es hat jemand meinen Vater gesagt, hast du das Dokument von der Versicherung oder so für das Haus? Der hat gesagt, gerade so viel für das Loch, wo die Bombe hereingefallen ist in den Brunnen. Das hat gerade für das Loch gereicht. Aber die Leute haben gearbeitet, hier waren die Leute, also waren sind kann man sagen, arbeitsam. Wiesen sie, wenn einer in dem Garten arbeitet, der andere, also es ist hier so.
Wo haben sie Tschechisch gelernt?
Es war in der vierten und fünften Klasse, da hab ich mich bemüht. Und dann muss ich ihnen sagen, ich hab mich immer gemeldet, wenn man gelesen hat. Und da kann ich mich erinnern, ein einziges Mal hat mich der Lehrer ausgerufen. Und ich hab mich immer gemeldet, ich konnte nicht, ich hab die Buchstaben gekannt alles, aber die Aussprache, das war schrecklich. Kennen sie sich vorstellen. Jetzt werde ich ihnen etwas sagen, meine Enkelin, meine Tochter ist in Burgau, also das ist zwischen Augsburg und Ulm, sie ist dort verheiratet. Und wissen sie, sie kann Tschechisch. Und hab ich ihr gesagt, weiß du, dass wäre nicht schlecht, wenn das Mädchen auch Tschechisch, ich meine ich war immer dagegen, aber ich hab immer gesagt, es ist aber nicht schlecht, wenn sie Tschechisch lernt. Und wenn die kommt und gerade wo wir jetzt gegangen sind der Nachbarn der dort in Garten gestanden ist, wo ich auf ihn gerufen habe und der hat gesagt, dass ist interessant, wenn die Melani kommt ich fang mit ihr Deutsch zu reden und die auf mich Tschechisch. Ich sag immer, wie viel Sprachen man kennt, so viel Mal ist man Mensch. Ich kann mich erinnern wo ich in die Handelsschule gegangen bin, da hat ich mich in Englisch gemeldet, dass hat mich immer interessiert. Und der Direktor, ihr seit aus dem Hultschiner Ländchen ihr geht in Tschechisch. Also auf der einer Seite, hat uns dass geholfen.
Wird hier ein Dialekt gesprochen?
Nein, in Deutsch wird hier Hochdeutsch gesprochen. Also wir geschrieben wird. Aber dieser Dialekt der ist in der tschechischen Sprache. Wie ich ihnen schon gesagt hab. Kam idješ, do obchodu. Wenn man gefragt hat, co tam budeš kupovat, was wirst du kaufen, Kleid a Anzug. Die Hauptwörter waren immer Deutsch. In Deutsch spricht man Hochdeutsch, aber in Tschechisch ist das.
Wie war das mit der Staatsbürgerschaft?
Mit der Staatsbürgerschaft. Also automatisch haben die alle, ich werde ihnen etwas sagen, ich hab den Leuten viel die deutsche Staatsangehörigkeit ausgerichtet. Und es waren viele die gefallen sind. Da hab ich nach Fulda geschrieben, wegen einer Entschädigung und so und das was sie gerade sagt haben, wie soll ich es ihnen eigentlich sagen, die Leute waren nicht überrascht, verstehen sie, dass wir wieder zu den Tschechen gekommen sind, damit hat keiner gerechnet. Die Leute haben steht’s noch gehofft, dass das einmal wieder zurück kommt. Aber leider. Das war halt ein Fehler. Also ich meine, wie ich ihnen sagen soll, es sind viele, viele haben die deutsch Staatsangehörigkeit wieder von neuen erworben. Und mit der Staatsangehörigkeit, weil ich es den Leuten ausgerichtet habe, ich hab das Buch gesehen und die Damen in Archiv haben mich gekannt und wenn ich gekommen bin und da haben die immer gesagt, das brauchen sie, welches Buch kann ich ihnen geben und die haben mir immer gesagt, schauen sie sich das an. Da hab ich damals als die Wahlen wahren 1921, im Jahre 20 haben uns die Tschechen besetzt , im Jahre 21 wahren Wahlen, ich kann ihnen schweren, das ich das gesehen habe schwarz auf weiß, ich hab umgeblättert hlásí se k národnosti (meldet sich zur Nationalität) überall k německé, německé, německé, Tschechisch war das so geschrieben. Aber überstempelt war moravská. Hlásí se k národnosti war geschrieben německá, aber überstempelt war moravská. Das haben diese komisaři, das überstempelt. Ich hab das gesehen, wenn ich das nicht selber gesehen hätte, und da hab ich mich interessiert über meine Eltern auch einmal und da hab ich gesagt, ich kann das nicht verstehen. Mein Vater war im Jahre 21 in Deutschland er war nicht einmal zu Hause, aber Staatsangehörigkeit war Deutsch und die Mutter hat auch die deutsche Staatsangehörigkeit gehabt. Und jetzt hab ich gesehen, dass dort noch eine der Sohn war, den Nahmen habe ich gelesen und ich kann mich erinnern, da haben meine Eltern gesagt, es hat dort eine Frau gewohnt, die war ledig oder so irgendwie und die hat Brot von Bäckern in den Geschäften getragen und so, das war die Arbeit von ihr. Aber ich das nicht verstehen, die Frau war ja von Bolatitz, warum da Tschechisch ist. Und die Damen haben mir gesagt, wenn jemand nicht zu Hause war, da haben die Tschechisch geschrieben. Vielleicht haben sie das schon gehört. Ich sage nur das, was sie mir dort gesagt haben. So war das.
No, und mit der Staatsangehörigkeit. Nachkriegsende mich haben sie nach Hultschin gerufen wegen der Staatsangehörigkeit und ich musste tausend Kronen bezahlen, weil ich deutsche Schulen gehabt hab. Mein Vater mit der Mutter damit sie die tschechische oder diese Staatsangehörigkeit die tschechische ausschreiben wollten oder konnten oder wie ich sagen soll, da mussten sie, weil alle ihre Kinder in den deutschen Schulen gegangen sind, in den deutschen privat Unterricht, da mussten sie 3000 Kronen bezahlen. Wie viel Geld die herausgenommen haben von den Leuten. Keiner hat gesagt, alle haben gegeben.
Ich war dann nach Kriegsende, da waren hier die Mädchen, wir haben ja unter den Reich waren die, ob sie das schon gehört haben, die waren bei Breda& Weinstein beschäftigt und wir waren oben in der Fabrik, da wurde genäht und die haben zu mir gesagt, ich hab gesagt, weiß du, die sind einmal gekommen und da haben die mir gesagt, dort nehmen die die Mädchen in die Arbeit, du nähst hier alles alleine, das wirst du bestimmt kennen, ich meine da wurde genäht. Die eine hat ja nur die Ärmel genäht, die anderen wieder die Ärmel eingenäht, da sagt sie, das wirst du kennen, das ist keine schwere Arbeit und da bin ich hin gegangen und da hab ich gesagt, dass ich gehört habe, dass die in der Arbeit aufnehmen, ich möchte gerne nähen. Und der Chef sagt zu mir: „Was haben sie früher gemacht?“, jetzt hab ich Angst gekriegt und da hab ich gesagt: „Wissen sie ich war in Büro beschäftigt“, „wir brauchen jemanden ins Büro“ und ich sag zu ihn: „Hören sie wie ich spreche, ich kann nicht Tschechisch, ich kann nicht in Büro sein“ und der hat gesagt: „Aber sie werden Fakturen schreiben und die Kalkulationen da brauchen sie kein Tschechisch“. Und da sag ich: „No ich weiß aber nicht“. Und jetzt bin ich hingegangen und der sagt: „Wir haben ein Mädchen die kann in Büro sein.“ Und da hab ich die Fakturen geschrieben und jetzt hat er mir eine Faktur zu kontrollieren gegeben und da sag ich zu ihm, ich hab aber nicht gewusst, ich hab geglaubt, dass das ein Hakele ist, dass er wissen wollte, ob ich überhaupt drauf komme. Und da sag ich zum Chef, hier ist ein Fehler, ich weiß das heute noch dass das 40 000 war und der kuckt mich an und jetzt hab ich nicht gewusst ob die das extra so gemacht haben, ob ich überhaupt drauf komme. Da hat er eine Frau ausgeschimpft, aber die Frau, das war eine Deutsche, die konnte überhaupt kein Tschechisch und ich hab mich dann entschuldigt, hab ich ihr gesagt: „Frau Schneider, sein sie nicht böse, ich hab nie gewusst, ob das für mich so extra gemacht war ob ich überhaupt drauf komme“. Und die sagt zu mir: „Ja so meinen sie das, also von jetzt an werden sie bei mir in der Kalkulation alles kontrollieren“. Ich hab damals gerne gerechnet, für mich war das nichts und da sagt sie, was ich machen werde, werden sie kontrollieren und was sie machen werden, werde ich kontrollieren. Wir waren die besten, also nicht Freundinnen, sie war eine Frau, ich war damals noch ein Mädchen, aber das war eine sehr intelligente Frau. Und wenn ich dann mit den Fakturen ins Groβgeschäft ging, aber die haben das damals schon gut ausgerechnet gehabt und da haben die genäht und (???) und schon ist das Geld geblieben.
Und da bin ich immer gegangen und die Chefs begegnet habe da hab ich gegrüßt und wo die mich schon gesehen haben da haben die mir gesagt: „Dobrý den, nesete mi fakturu?“ (Guten Tag, tragen sie mir die Faktur?). Ich hab mich geschämt, weil ich konnte das R nicht aussprechen und da hab ich mir zu Hause gesagt, ich muss das lernen. Und dann mit der Zeit hab ich das doch gelernt. Und wenn sie mich getroffen haben, ich hab gegrüßt, dobrý den, nesete mi fakturu, dass war schrecklich. Ich habe meine Stimmbender, ich habe das Asthma, ich werde ein bissel Tee trinken, dann wird das besser.
Was ich noch machen musste. Es waren hier russische Soldaten begraben hinter den Friedhof. Und dann mussten wir die Soldaten ausgraben. Die haben uns, jetzt weiß ich nicht, ob das schriftlich kam oder nicht. Mein Vater damals der musste die (???) machen, war ein Tischler, die Soldaten haben wir ausgegraben. Das war in Februar, da kann ich mich noch erinnern, die wurden dann nach Hultschin irgendwo begraben. Es war ein Friedhof, das war schrecklich. Das kennen sie sich nicht vorstellen.
In welchem Jahr war das?
46 in Februar. Die waren in Maßen, die waren so eingewickelt. Früher hat man die Feder in so ein d(???) gegeben, da haben sie vielleicht diese Federdecken zerrissen und die Soldaten wurden eingewickelt in diesen. Oder es war in roten, also das hat mich überrascht. Das hab ich an Anfang nicht verstanden, dass alles so rot war, da waren sie eingewickelt in den. Ich mein halt, schade auch um die Menschen, ich mein halt, schade das die Leute ums Leben gekommen sind.
Wann sie sind gestorben?
Die sind hier gefallen und die worden dort begraben. Aber da war ich damals nicht hier, denn die Soldaten, die Russen kamen am 16. April das war Montag und ich bin am Montag, am Sontag, da kann ich mich noch erinnern, da war ich in der Kirche bei der heiligen Messe und da war der Herr Pfarrer nicht mehr in Stande die heilige Messe zu beenden, denn es sind schon die Flugzeuge über der Kirche und da ist schon bombardiert. Kann ich mich erinnern, dass wir direkt am (???) gegangen sind, damit die uns nicht so sehen von dem Flugzeug oder so, das war schrecklich. Und damals sind viele Leute in die Kirche gegangen. Das war eine schreckliche Zeit. Was war, das haben die alles mitgenommen, sogar hat mir jemand erzählt, die haben aus der Mauer herausgezogen (Wasserhahn) und sie geben sie das zu Hause in Russland, so war das. Und nicht nur das, ich bin einmal durch Benešov gefahren, da bin ich am Rad gefahren, das war aber 45 so zu Ende oder in Sommer war das und da ging eine Russin und da hat sie das Kleid angezogen gehabt und auf den Kleid hat sie Strümpfe und diese, das war für sie was schönes vielleicht. Verstehen sie. Das war ein Stumpf, das hat man hier angeknüpft und hier gingen die Stricken herunter und da hat sie das so, sie hat sie jetzt geglaubt wie schön sie jetzt ist. Wenn man das so gesehen hat. Was mich am meisten immer, in den Nachrichten, man hat immer von Russland gesprochen wie schön. Was noch passiert ist. Da war einmal, die Frau war in Deutschland beschäftigt in der Landwirtschaft irgendwo und die hat dort einen Russen kennengelernt, aber der war arbeitsam, sie ist dann mit ihm zurück gekommen nach Bolatitz. Und da kann ich mich erinnern, mein Mann, wir haben das Gasthaus gegenüber, aber ist niemals ins Gasthaus gegangen, er hat dafür keine Interesse gehabt. Und einmal sind wir aus der Versammlung gegangen und da hat er gesagt, komm wenigstens werden wir bissel reden oder so, sonst sehen wir uns, da sind wir hingegangen und der Russe war dort und die haben gesagt, also er hieß Nikolaj, also Nikolaj wie geht es dir, also die haben alle mit ihm gesprochen, es hat ihm niemand ignoriert und da sagt er: „Was soll ich euch sagen, wenn es hier so ist“. Aber jetzt weiß ich nicht von wo er war und er sagt: „Bei uns ist es alles schön, alle gepflastert, alles schön“. Und mein Mann sagt zu ihm, von woher bist du? Mein Mann war dort, damals war er dort auf einer längeren Zeit. Er hat ihn sprechen lassen und wenn er fertig war, hat er gesagt: „Was sprichst du hier für Dummheiten, ich war dort“, er war dort drei Wochen oder ich weiß nicht wie lange er dort war, „was habt ihr dort, die ganze Stadt war auch nichts gepflastert, lauter Dreck wenn es regnet, schmutzig alles, ihr musst ums Wasser bis herunter, wie hat er es gesagt, wie sagt man jetzt Deutsch náměstí am Hauptplatz oder so irgendwie, mir fällt das jetzt nicht ein.
Man spricht jetzt Tschechisch, aber wenn ich einen Tag oder zwei Tage in Deutschland bin bei der Tochter, also sagen mir, du bist eine Konkurrenz, ich mein man vergisst manchmal, ich bin jetzt schon ein bisschen älter und da vergiss man schnell wie man das Wort sagt oder so und da sagen die immer, du du kannst niemanden sagen, dass du aus der Tschechoslowakei bist. Mir hat ein Mann gesagt, sie sind eine halbe Deutsche und wenn ich dann mit ihm zweitemal gesprochen habe, das war ein Verwandter von denen, da sagt dann, ich muss mich entschuldigen, dass ich ihnen gesagt habe, dass sie eine halbe Deutsche sind und da sagt er zu mir, sie sind eine ganze Deutsche. Ich meine in zwei Tagen, sie wissen, wenn sie in der Tschechoslowakei sin, wenn sie Tschechisch sprechen und wenn sie dann wieder längere Zeit weg sin, wenn man dann Tschechisch spricht, dann ist das wieder schlimmer.
Die Leute haben auch so viele Sachen erzählt. Ich kann mich erinnern, es waren ältere Frauen, kann man sagen alte Frauen, die Russen sind gekommen, die Männer waren nicht bei Militär, dass die Frauen mit ihnen gehen sollen, dass sie ihnen kochen sollen. Also keiner hat so viel Mut gehabt und würde sagen nein, die kommen nicht, also die haben geklaubt, die werden dort kochen und kommen. Vier Tage waren die weg und sind nicht gekommen, die Männer sind sie suchen gegangen und die Frauen kamen dann. Wir haben gekocht, die haben uns vergewaltigt und das war hier die Mädchen oder die hier waren, die haben erzählt, die haben die schmutzig gemacht und Tücher auf den Kopf gesetzt, damit sie nicht erkennt werden, dass sie junge Mädchen sind und so. Das war schrecklich. Ich mein halt, das hab ich sehr kritisiert, also auf das hab ich so gegeben, darüber hab ich so geschaut, dass das war eine Erziehung, das war ein Benehmen schreckliches Benehmen von den Russen, was die gemacht haben. Schade dass die älteren nicht mehr leben, die wissen mehr davon.
Nach 45 sind hierher auch tschechische Familien gekommen?
Ja, das war aber dann später, die Leute sind alle geblieben, es kamen keine Tschechen her, aber es haben viele in Ostrau gearbeitet, es waren viele Slowaken hier, die Slowaken kamen, die haben dort keine Arbeit gehabt, die waren in Ostrau und die Mädchen haben dort gearbeitet dann sind die, warten sie mal, wie haben die das gesagt die aus der Slowakei, die sind dann gekommen, die haben aber dann Tschechisch gelernt, die haben nicht Slowakisch gesprochen, die haben Tschechisch gesprochen. Sie sind gekommen, sie waren froh, dass sie Arbeit bekommen haben. Das war halt so. Das war eine schreckliche Zeit. Aber ich mein halt, wenn wir uns gleich am Kriegsende mit jemanden anderen zusammen geben hätten, ich meine jetzt ist das vereinte Europa und so, ich hab die Politik damals auch verfolgt.
Wir kommen auf die Sudetendeutsche Zeitung, ob sie die Zeitung kennen. Es war keine Zeitung, das hat meine Schwägerin, die kommt aus der Slowakei. Also warten sie, ich werde noch ein bissel abbiegen.
Mein Bruder war Orgelbauer, er hat im jedem Dorf gearbeitet, im jeden Dorf war die Orgelfabrik. Und da war dort beschäftigt und da waren noch Leute beschäftigt die Deutsch waren die im Jägerndorf gewohnt haben oder in der Umgebung, aber das waren Deutsche, also die wurden nicht ausgesiedelt, erst später haben die es ihnen vielleicht gesagt, bis die die Arbeit von ihnen gelernt haben. Und mein Bruder war Orgelbauer und dort war ein Heer, ich weiß sogar den Namen, der hieß Hampel und die haben meinem Bruder eingesperrt. Er hat damals noch nicht 18 Jahre gehabt. Er war in Jägerndorf beschäftigt und jetzt haben die ein Angebot bekommen, dass sie in Sušany, das ist bei Rýmarská Sobota, dass sie eine Orgel aufstellen sollen und der Meister der dort war, der hat zu meinem Vater gesagt, ich war aber auch dabei, wenn ich wohin hingegangen bin ich wollte niemanden nur den Richard, das war der Bruder, erstens kann er Deutsch und wenn ich etwas gemacht hab an der Orgel, ich brauche nicht sagen gib mir das, gib mir das, er hat das schon in der Hand gehabt, er hat es mir schon gegeben, ich brauch nicht einmal sagen was ich will. Und stellen sie sich vor, die haben ihn dort eingesperrt, wie den Herrn Hampl dann meinem Bruder. Da kam ein Schreiben, dass mein Bruder eingesperrt ist, den Hampl haben sie dann, dann durften sie raus, oder hat die Firma reklamiert oder was und da bin ich hingegangen nach Jägerndorf und da hab ich gefragt, was eigentlich passiert ist, dass wir eine Schreiben bekommen, dass in der Rýmarská Sobota das Gericht sein wird. Und er hat zu mir gesagt, stellen sie sich vor, es sind dort irgendwo solche Figuren so groß gefunden worden und die haben meinen Bruder und den Herrn Hampl, haben gesagt, dass die zwei es mitgebracht haben. Und da sag ich ihnen, weil das eine nackte Figur war, da hab ich erstmals gedacht aus moralischen Gründen oder so und da sagt er nein. Der Mann der das dort unterworfen hat, der hat gewusst warum er es dort gibt, der hat es in der Hand genommen und hat gesagt: „Wem ist die Figur ähnlich? Dem Stalin“. Und schon war das, wurde er eingesperrt, aber er wurde dann entlassen und da sind wir nach Rimavská Sobota zum Gericht gefahren, die Figur war so groß in so einem kleinen Umschlag, die haben das ausgerollt aus dem Umschlag und die haben es dort angesehen, wir konnten das nicht glauben. Aber wenn wir dann nach Haus gegangen sind, dann standen Leuten vor dem Gericht in Rimavská Sobota und die haben meinem Vater, mein Vater hat gesagt, komm mit mir, wir haben den Vater gesagt, dass wir mit ihnen nach Sušany, das war in Sušany, dass wir nach Sušany gehen müssen, damit wir wissen, wo der Richard eigentlich war, wo die Kirche ist, wo die das gemacht haben. Sind wir hingegangen. Eine Frau hat mir dann gesagt, dass wir uns dagegen wären sollen, dass wir sagen sollen, die haben uns den Namen gegeben in Bánská Bystrica, das wir uns dort melden sollen, dass wir damit nicht einverstanden sind, weswegen er eingesperrt wurde. Aber was konnte man gegen so etwas machen. Und da kann ich mich erinnern, da bin ich hingegangen, das war die Schwägerin von de frau die uns hingeschickt hat, dann sind wir dann nach Bánská Bystrica gefahren, ich hab die Adresse gehabt und jetzt hab ich bei der Frau geklingelt und die hat mir die Tür nur so ein bisschen aufgemacht. „Was wollen sie?“ Und mein Bruder saß mit ihren Mann, das war ein Abgeordneter wehrend des Reichs, da saß er im Gefängnis. Da hab ich gesagt ich möchte gerne die Adresse von Advokaten der den Mann von ihr, der das behandelt hat. Da hat sie gesagt: „Hat sie jemand gesehen, dass sie er gegangen sind?!“ Wie die Frau verängstigt aussah, die konnte nicht einmal von Angst sprechen. Und da sind wir dann zu dem Advokat gegangen und da haben wir ihn es erzählt und da hab ich noch gefragt, fragen sie nicht wie das hier ausgeschaut und wir waren auch einmal in der Slowakei und da haben wir auch gehört, was die dort gemacht haben, die Slowaken dort mit den Deutschen, wenn man das alle hört und ich glaube während den Reich hat niemand jemanden etwas gemacht. Die haben sich dann alles ausgedacht, dass es der Stalin ist und dafür saß mein Bruder sechs Monate. Die haben das dann nur bestätigt bei dem Kreisgericht nein bei Bezirksgericht, denn in Rimavská Sobota war das Kreisgericht und in Bánská Bystrica war das Bezirksgericht, die haben das dann noch einmal bestätigt. Das war eine schlechte Zeit, wirklich war.
Wie war die Zeit 45 bis 48?
Ich werde ihnen etwas sagen, ich habe den Leuten aus Bolatitz die Deutsche Staatsangehörigkeit ausgerichtet. Mir hat ein Mann erzählt, er war damals noch Junge nach Kriegsende es ist mit der Mutter gegangen und er hat gesagt: „Mamma ich habe hunger.“ Das war in Zawada??? oder wo das war. Wir sagen zwei Tage im Keller an der Gemeinde. Wie konnten die Leute schon so ein Kind strafen. Das waren Sachen, was die gemacht haben.
Teil 2
War hier deutscher Unterricht, wenn so viele Deutsche hier geblieben sind?
Viele deutsche Kindern, also es durfte nicht gesprochen werden. Sie können sich das gar nicht vorstellen. Das können sie sich gar nicht vorstellen, das war schrecklich. Man durfte nicht deutsch sprechen, das war verboten. Und ich hab immer gesagt, die Deutsche Sprache wird einmal fehlen. Und schon ist es so weit. Ich weiß nicht, was die gegen die Deutschen gemacht, aber wissen sie, ich sehe gerade bei den Deutschen, ich schau immer die Deutschen ZDF und ich kann das nicht verstehen. Damals, die Deutschen, ja wir waren schuld, ja was waren die Schuld, was hat ihr gemacht, was der Krieg war, das war nicht nur, das ist passiert, no. Ich meine jetzt da in den Nachrichten haben die sogar wieder einen gefunden der ein Spion war oder so etwas, das war katastrophal, was die machen oder die Deutschen machen, wir waren schuld, ja wie ward ihr schuld. In Ostdeutschland war das noch alles so streng.
Ich kann mich erinner, ich war einmal, wir sind dort irgendwie von Tschechien über die Grenze gegangen und da hat mir eine Frau, die hat dort auch etwas verkauft oder so, dort war auch die Vietnamesen und so, wir haben auch Deutsch gesprochen, aber da war schon Ostdeutschland vereinigt, die hat mir gesagt, wissen sie, bis jetzt hab ich nicht gewusst, dass mein Vater ein Offizier war. Meine Mamma hat es mir verschwiegen und sie hat es mir nicht gesagt aus Angst.
Erinnern sie sich noch an den Moment wo die Kommunisten an die Macht kamen?
Da kann ich mich noch, das war 48 Jahr, da war ich in Troppau beschäftigt, no, nach Kriegsende. Das war eine schreckliche Zeit. Ich weiß nicht, was die gedacht haben, dass alle folgen werden, so wie sie es alles meinen oder, dass kann ich mir nicht vorstellen. Das war schrecklich.
Was ist da passiert?
Das kam so über Nacht. Ich kann mich nicht erinner.
Sie waren in Troppau. Was haben sie gemacht?
Das war im Jahre 48, ja da kann ich mich noch erinnern. Wissen sie was, sie werden es vielleicht nicht einmal begreifen. Die schimpfen uns bis zu heutigen Tag, weil dass ja Preußen war, die schimpfen uns noch zu heutigen Tag – Ihr verfluchten Preußen! Das zieht sich noch heute, da kann ich ihnen einen Fall aus meiner Erfahrung sagen. Ich kann mich erinnern ich war damals in Troppau beschäftigt, bei Breda, ich war dort auch in der Buchhaltung und in der Kalkulation und so und da kann ich mich erinnern, da waren dort Frauen beschäftigt von Grätz Hradec bei Troppau, Grätz bei Troppau und die, was die gemacht haben. Die sind, ich klaube zum Kreis gegangen, dass sie alle Hultschiner die in Troppau bei Breda beschäftigt sind, dass sie alle Troppau verlassen müssen. Da kann ich mich daran so erinnern. Das war damals. Ich war damals, da kam einmal eine (???), die war dort auch beschäftigt, das war damals das ROH und ich hab doch die Kultur geführt und die hat mir gesagt: „Weis du was, heute ist wider die Versammlung, ich rate geh nicht hin“. Sag ich, was ist passiert? Sag ich, ich brauch nicht hingehen, ich hab beim Finanzamt Sachen zu erledigen, da gehe ich hin. Und dann ist sie gekommen und sagt sie mir: „Du denen ist das nicht gelungen den Frauen, die aus der anderen Seite waren hinter Troppau“. Wissen sie, da sag ich, ja was wollten die machen. Die wollten alle Hultschiner aus Troppau heraus jagen von diesen GeschäftshausBreda& Weinstein, das war, ich weiß nicht ob sie das kennen. Das war ein großes Geschäftshaus, ich war ja dort beschäftigt, ich meine halt, das waren Juden früher Breda& Weinstein und die waren was Geld anbetrifft schlau, oben wurde genäht, das kam dann in ein ???geschäft und der Gewinn ist ihnen schon geblieben und von den ???geschäft ging’s Geschäft ins Detail. Und da hat er gesagt, da kann ich mich erinnern, da haben die gesagt, dass sie nicht wollen, dass die Hultschiner in Troppau beschäftigt sind. Und dann ist sie gekommen und da sagt sie, die Versammlung ist zu Ende. No, wie ist es ausgefallen? Und da hat sie mir gesagt, also vom Kreis haben die gesagt, wir machen alles dafür, damit ihr mit den Slowaken eine gute Zusammenarbeit haben auch mit den Leuten die hier sind und ihr wollt wieder anfangen. Die haben die Hultschiner nicht gern gehabt, weil die, wie soll ich es ihnen sagen, wir worden bis zum Jahre 1742 waren wir, also gehörten wir zu Österreich. Und dann Friedrich der Große von 1742 gehörten wir zur Preußen. Und da schimpfen die uns noch bis zum heutigen Tag – Ihr verfluchten Preußen!
Das ist mir einmal passiert, war ich zu Kur in Luhačovice und ein Mädchen aus Bolatitz war mit mir und dort war ein junger Mann und der hat sich so um das Mädchen interessiert und sag schon neimanden von wo du bist und sie hat gesagt, er hat gefragt: „Von wo bist du?“ und sie hat gesagt, no, ich bin aus Bolatitz. Und da hat er gesagt, Ty si Prajzula a já jsem se hned do něho pustila, já jsem byla tak alergická, já jsem se tenkrát hned do něho pustila, co on si vlastně myslí, že má příště přijet, že uvídí, co to tu je (Du bist Preußin und ich bin gleich angefangen, ich war so allergisch, was denkt er sich überhaupt, er soll kommen, der wird sehen, wie es hier ist). Ich mein ja unser Dorf, also unser Verband war auch zu dieser Feier eingeladen, wir haben das schönste Dorf in ganzem Bezirk haben wir erreicht. Und da war einen Feier und da war hier der Minister Čunek auch hier und auch hat auch damals gesagt, no wir haben immer gesagt Prajzi, to je ta Prajzka, also das ist Preußen, der hat gesagt, wir haben da so höhnisch angesehen, aber wenn ich das hier heute alles sehe, wie das hier ist, da sagt er, das sollten alle mal sehen die schimpfen. Hier war ein armes Volk, aber sehr arbeitsam. Die Leute haben gearbeitet, immer gearbeitet aber ich mein halt, ich weiß nicht, die jungen Leute wie das weiter geben wird, ich weiß nicht, von den Eltern. Ich mein halt, ich kann mich erinnern, wir waren irgendwo und da hat jemand gesagt, no, ich bin eine Tschechin. Und da sagen sie zu mir und was bist du? Sag ich, ich? Ich bin Preußin, já jsem Prajzula. Da haben alle gelacht. Und schon wurde darüber nicht gesprochen. Aber ich (???) mich nicht dafür, warum, ich bin von hier und meine Eltern sind von hier und außerdem hab ich die deutsche Staatsangehörigkeit. Mein Mann hat sie auch gehabt. Und meine Enkelin will sie auch. Da hab ich gesagt, da werde ich es versuchen ihr es zu erledigen. Denn ich hab viele Staatsangehörigkeiten ausgerichtet. Ich hab ihnen das alles um sonst gemacht. Ich hab eine Freude daran gehabt, dass das gelungen ist. Es sind Paragraphe und es sind einmal von der Botschaft zu uns gekommen und das war der, ich glaub das war direkt der, jetzt kann ich mich nicht an den Namen erinnern und der hat gesagt, die deutsch Staatsangehörigkeit wird es auch in hundert Jahren noch, aber in ???
Wissen sie wie viele Leute hier in Bolatitz deutsche Staatsangehörigkeit haben? Schrecklich. Ich kann mich erinnern. Das war Vorgestern. Also er ist eigentlich, er wohnt in Gablonez, Jablonec nad Nisou und die Großmutter von ihn die ist von hier aus Bolatitz, aber die wohnt jetzt in Karviná, aber die hat hie auch ein Haus. Und da hat sie mir einmal angerufen, dass der Sohn einmal ein Auto in Arabien gekauft hat, aber er ist in Gablonez, er ist Geschäfts er hat dort arbeitet, die machen glaub ich diesen Perlen oder was er gemacht hat, das weiß ich nicht, Gablonez. Und da ist sie zu mir gekommen, ob meine Tochter dort vielleicht einen Advokaten hat, dass er dann zu ihr kommen wird und er möchte, dass sie es erledigen wird. Er hat ein Auto gekauft, aber das Auto, das er gekauft hat das war gestohlen. Ich hab das der Mutter dann erklärt. Er war Vorgestern hier beim mir, weil er ein (???) und da hab ich ihn gesagt, na ja sie haben das Auto in Arabien gekauft, aber warum haben sie nicht gleicht das hier in der Tschechoslowakei also dieses Kennzeichen gegeben. Er ist nach Deutschland gekommen und sie wissen bestimmt, die Deutschen sind auf die Araber sind doch, ich mein meine Tochter hat oft gesagt, dass da wird gefettet, sie haben gesagt, wir haben die Araber nicht gerne. Und die haben festgestellt, dass er ein Auto hat, und dass Auto war gemeldet, dass es gestohlen war, er hat es aber bezahlt. Und da hat die Tochter, der Kusin von ihrem Mann, der hat es dann irgendwie eingerichtet, dass dann irgendwie erledigt mit ihm zusammen haben die es irgendwie erledigt. Und ich hab ja gesagt, die Deutschen, meine Tochter sagte, dass die haben nicht die Araber gern, das die schwindeln, da wird gefettet.
Wie haben sie die 50er Jahre in Bolatitz erlebt?
Also da war noch eine Zeit, da war, ja die 50er Jahre.
Wann haben sie ihren Mann kennengelernt?
Ich habe meinen Mann in Jahre 49 geheiratet. Aber mein Mann ist ein Deutscher auch. Er ist aus Heneberg aus der Ortschaft, das gehört zu Bolatitz. Jetzt haben die es umgetauscht auf Borová. No, und im Jahre 49 haben wir geheiratet. Er war deutscher Soldat. Und manchmal habe ich zu ihn auch gesagt, er soll vor den Leuten bissel rege??? sein, er hat immer gesprochen, also gesprochen, er war für Deutschland, also wer war nicht für Deutschland, wir waren alle für. No, aber er hat keine Angst gehabt. Wissen sie wie es nach Kriegsende, man wollte etwas sagen, aber man war wieder ruhig.
Sie konnten nicht Deutsch sprechen, hat sich die Lage mit der Zeit verbessert?
Also dann später, die Kleinen, die konntet dann schon überhaupt nicht. Wenn ich etwas geschrieben hab, dann waren es die damals zwölf jährigen, die verstehen die Sprache noch und können die Sprache. Aber die jüngeren, die haben die Sprache verlernt, weil sie nicht sprechen dürften. Die Eltern haben Angst gehabt mit den Kindern Deutsch zu sprechen. Die Kinder die mussten Tschechisch lernen und in der Schule, na in der Schule, wissen sie wie das war, da kamen Lehrer von Tschechien und die Kinder, die Kinder sprachen besser. Das war vielleicht damals so. Letadlo, dass hat man hier niemals gesagt, das war immer Flieger. Und die Kinder sind immer zum Bahnhof gegangen, die sind irgendwo gefahren und es ist ein Flugzeug gefahren. Und die Kinder: „Jeee, Flugzeug!“ Die Lehrerin, die dachte, dass ihr der Schlack trifft. Verstehen si, ich mein halt, die Hauptwörter, die waren auch damals, in unseren Dialekt den wir sprechen, da sagt man meistens die Hauptwörter in Deutsch.
In der Zeit des Kommunismus war kein deutscher Unterricht?
Nix, nix. Das war alles verboten. Das war verboten. Wir haben angefangen mit dem Deutschunterricht als unser Verband, er wurde 92, wurde er gegründet und wir haben glaub ich durch den ersten im Jahre 95 oder 96 haben wir, wir waren bei dieser Botschaft, wir sind zu dieser Landesversammlung gefahren und dort wurde uns gesagt, dass man Deutschunterricht schon lehren kann usw. usw. Ich werde ihnen etwas sagen, wir hatten Muttertagfeier, Weihnachtsfeier, das war alles in Deutsch. Also diese Muttertagfeier, machen wir immer zusammen mit der Gemeinde und dieses Jahr war die Muttertagfeier auch. Und da waren Kinder aus dem Kindergarten, aber das war schon in Tschechisch. Und früher wir haben hie Bekannter, also nicht Bekannte, die sind von der Sudetendeutschen Landsmannschaft aus Österreich gekommen, ein gewisser Herr Kastler, der hat sich mit uns befreundet und er war hier auch zweimal oder dreimal in Jahr und da haben wir diese Veranstaltung und da hat man überall die Veranstaltungen, der hat einmal gesagt, das Deutsch, dass die Kinder sprechen, das ist fabelhaft. In Ton z. B. Da ist die Aussprache ein bissel schlimmer. Also überhaupt, wo es zu dieser Gründung ist, ich kann mich noch erinner, die Angst war, aber ich hab gesehen, dass die Männer so ganz anders waren, no und da, also dass die keine Angst hatten, aber wir haben immer Angst gehabt. Und da kam einmal aus Polen der Kattowitzbezirk Vorsitzender und er hat es hier so ein bissel organisiert. Selbstverständlich der Verband wurde gegründet.
Wie war es 1968?
Da haben alle geglaubt, dass das besser wird. Die Angst war immer. Vor den Kommunisten haben alle Angst gehabt. Stellen sie sich vor, ich wollte noch so viel sagen, was damals auch geschehen ist, die Leute es waren viele, also man kann sagen es sind alle in die Kirche gegangen. Das Hultschiner Ländchen war katholisch. Und von der Zeit an, die Männer oder einige Leute hatten Angst gehabt, die haben aufgehört in die Kirche zu gehen. Weil damals auch die Katholiken auch so. Sogar kann ich mich erinnern es stand jemand vor den Kommunisten irgendwo vor der Kirche und der hat sich angeführt die Leute die in die Kirche gehen. Aber ich mein halt, ich muss ihnen auch sagen zu dieser Angelegenheit da wurde ich einmal, ich hab damals in (???) und auf einmal kam jemand von Kreise von KSČ und da hat mich der Direktor gerufen und der sagt, Frau Zajíček kommen sie auf ein Moment nach oben, da bin ich hingegangen und da waren die von KSČ. Und die haben zu mir gesagt: „Frau Zajíček sie haben zwei Tochter und wie wir festgestellt haben sind beide lauter Einsern, rechnen sie damit, dass sie auf die Hoheschule nicht kommen. Erstens sie gehen in die Kirche, die Kinder gehen in die Religion und sie müssen damit rechnen, dass ihre Kinder auf die Schule nicht kommen“. Und ich hab zu ihnen gesagt, wissen sie ich werde ihnen etwas sagen, sie sind aber auch nicht die jüngsten, es waren zwei Männer dort von KSČ und ich hab gesagt, ich glaube, wenn sie jung waren und früher wenn man in die Kirche gehen konnte, das ihr auch in die Kirche gegangen sind. Und da hab ich zu ihnen gesagt, was diese von der Religion, ich mein ja halt, ich sehe darunter nichts schlechte. Nehmen wir uns nur die zehn Gebote des Gottes ein Gebot nach dem Anderen, wenn wir uns alle nach den zehn Geboten richten würden, hab ich ihnen gesagt, würde ráj na zemi, wie sagt man schnell ráj, Paradies .
War die Kirche deutsch?
Nein, die war tschechisch. Es handelte sich direkt um Religion. Verstehen sie. Die Kommunisten wollten nicht. Also hier sind lauter Katholiken. Also jetzt ist es auch schon nicht mehr so. Es sind viele die aufgehört haben in die Kirche zu gehen. Aber man hört das in den Zeitungen wenn man schreibt, dass die Tschechen atheistisch sind. Ich hab ihnen gesagt, wenn sich jeder nach den zehn Geboten richten würde und jeder das einhalten würde, da würde das Paradies auf der Erde, hab ich ihnen gesagt. Da hat der eine gesagt, aber rechnen sie damit, ihnen kann der Direktor sagen in zwei Monaten dürfen sie diese Arbeit nicht mehr ausführen. Also gut, soll ich schon ab Montag in die Werkstatt gehen? Ich geh, ich brauch die Arbeit nicht machen. Und dann bin ich herunter gegangen und dann klingelte das Telefon und da sagt er mir, wenn ich dann heraufgekommen bin: „Frau Zajíček wissen sie nicht von welchen Seite z které strany vítr věje, der Wind kommt. Da sag ich leider.
Sind ihre Töchter an die Hoheschule gegangen?
Ja, dass war damals das Glück. Die eine ging ins Gymnasium, sie wollte erst mal auf die ökonomische Schule gehen, aber sie ist nicht, Proben und alles war in Ordnung, also versuchst du es, da gehst du ins Gymnasium. Da ging sie ins Gymnasium und dann hat sie noch die jak se to řekně ekonomku (wie sagt man Ökonomie), in zwei Jahren hat sie das dann, weil sie die Abitur gehabt hat, das hat sie es in zwei Jahren, die hier war. Die eine die wollte Krankenschwester werden, aber dann wollte sie studieren, sie wollte Arzt werden. Aber die ist nicht dran gekommen. Die war damals in Olmütz. Das war damals so. Die musste diese Gesundheitsschuhe mussten sie haben und zwei Jahre Praxis, dann konnte sie auf Hoheschule gehen, das war eine Zeit so. Und da war ich dort und da haben die gesagt, sie sind z spät gekommen, wir geben nicht mehr diese Anmeldungen, lassen sie es schon für das nächste Jahr. Und das nächste Jahr, da wollte sie schon wieder nicht. Aber sie war in Chuchelná an der Rehabilitierungsanstalt aber Krenkenschwester, nicht Rehabilitierung, da war sie auch beschäftigt und die sollte dann Oberschwester sein und eine war dagegen, ich bin älter wie du und bin hier schon drei Jahre länger und da hat sie gesagt ich werde nicht. Und der Arzt wollte meine Tochter haben. Sie hat gesagt, Herr Doktor ich mache Schluss. Ich werde nicht hier deswegen ich soll hier die Oberschwester machen und das war noch ein Verwandte und die macht hier schon so eine Zirkus und ich macht die Oberschwester noch nicht, ich mach Schluss, ich gehen nach Deutschland. Das war nach dem Jahre den 90 Jahr schon. Das hab ich mir jetzt verwechselt. Die ist dann nach Deutschland gegangen. Sie hat schon die Wohnung gehabt, den Schlüssel von der Wohnung zu Hause gehabt. Die ein die dort Doktorin war, die ist in Deutschland geblieben und die hat gesagt wir brauchen Schwestern, komm nach Deutschland auch auf eine Rehabilitierungsanstalt in Burgau. Da ist sie dann gegangen. Wir sind dann mit ihr gefahren, die Tochter die ist auch mit gefahren und der Mann von ihr und da waren wir dort, und er hat dort, wir sind schon in die Wohnung, die hat schon die Wohnung gehabt, sie haben schon gewartet auf sie. Einmal war ich dann dort, einmal war ich dort alleine und da bin ich gegangen und der Doktor sagt zu ihr, wen haben sie hier zu Besuch. Da sagt sie, ja das ist meine Mutter. Und er sagt zu ihr, haben sie ihr schon die Anstalt gezeigt? Da musste sie alles lassen und musste sie mit mir. Und da sag ich, das ist ein Unterschied zwischen der Anstalt in Chuchelná und diese Anstalt. Also die waren dort besser ausgerüstet. Man konnte das nicht begreifen.
Sie haben gesagt die deutsch Sprache wurde nicht mehr weiter gegeben, wie war das in ihrer Familie?
Also bei uns ich konnte Deutsch und unsere Kinder, die in Deutschland ist, die ist in deutschen Unterricht gegangen und bis zu heutigen Tag, also sie wollte Deutsch sprechen, haben wir zu Hause so Deutsch gesprochen und mit er habe ich mehr Deutsch gesprochen, weil sie zu Hause war. Und die, die hier war, bis zu heutigen Tage, wirft sie mir das vor, die eine kann Deutsch und ich nicht. Sie schmeißt es mir noch heute vor. Auf der einen Seite, wenn ich vielleicht zu Hause wäre, aber ich war auch beschäftigt und ich hab die Buchhaltung in der Fabrik gemacht und das war viel Arbeit und so.
Das wollte ich noch sagen, von dem Direktor, wenn er mir gesagt hatte, ob ich nicht weiß von woher der Wind weht, da hab ich gesagt, schauern sie Herr Direktor, sie müssen sich mit mir keine Sorgen machen, ich gehe in die Werkstadt arbeiten, ich werde diese Salbe??? machen oder, mir ist es egal. Und der sagt, schauen sie, wie lange sind sie hier, wollen sie wann in die Verkaufsabteilung, da war die Verkaufsabteilung war die beste in der ČSR. Da waren vier Betriebe oder sechs Betriebe und sie waren die besten hier, jetzt machen sie den Haupt??? und wir sind 14 Betriebe und nur wegen ihnen ist Bolatitz an der ersten Stelle. Ich mein halt, ich hab das so ernst genommen. Das war gemacht sollte wurde alles gemacht. Ich hab niemals gesagt, ach das mach ich nicht.
1968 sind viele Deutsche weg?
Nein, das war damals so streng auch. Wir haben Familie, mein Kusin war in Deutschland, der hat dort gelebt in München. Ich mein halt, die haben siech immer auf die Leute, also wenn man das so nimmt, es war in Bolatitz nie ein Haus oder eine Familie, die die Familie nicht in Deutschland hätte. Es hat jeder jemanden in Deutschland gehabt. Denn damals wurde in Deutschland gearbeitet unserer Väter oder Großväter. Einige sind dort geblieben, die haben geheiratet, oder die Geschwister die sind dort geblieben, es hat jeder jemanden in Deutschland. Und das Jahr 68 war schlecht. Die Leute hatten Angst gehabt. Und hier hat niemand nix gesagt. Und jeder wollte die Ruhe haben.
Ja, die Russen sind wieder gekommen. Da kann ich mich erinnern, wo die Russen gekommen sind. Da war ich in der Verkaufsabteilung und auf einmal ruft der Direktor: „Frau Zajíček kommen sie heraus“. Er hat Gespräch aus Deutschland bekommen und der hat nicht Deutsch gekonnt und der sagte er, sie werden jetzt die Gespräche übernehmen und werden antworten. Sag ich, gut. Die haben gerufen, sind bei euch die Russen schon? Z. B. sag ich ja, die sind schon hier oder was machen die dort usw. oder nein, die sind noch nicht hier, da waren so verschiedene Fragen. Wir haben die Leute, die angerufen haben, wir haben die nicht gekannt. Aber ich mein, in unserem Dorf war Ruhe, z. B. in Benešov da ist die Armat??? Oder wie man das sagt, dass hieß so. Da haben die Leute Schluss gemacht und sind nach Hause gegangen. Hier nicht. Hier hat man gearbeitet. Hat keiner keinem nichts gesagt. Ich mein halt, das konnte auch alles anders aussehen.
Oder ich werde ihnen sagen, wo ich zu ersten mal in Deutschland war, ich wusste nicht ob das Wahr ist oder, ich kann mich erinnern, wir waren damals in Warburg und das war, welches Jahr war das, da konnte man schon fahren, da wahren wir in Warburg. Mein Mann und von der Schwägerin der Bruder, wir sind damals ins Obi gegangen, ich kann mich erinnern, das war in Obi und die haben gesagt, also das ist nicht möglich, was alles in Obi ist. Jetzt bekommt man das schon auch bei uns, aber das konnte man nicht verstehen, das man etwas gekauft hat und zusammen gemacht, das war bei uns nicht. Und wir, ich mein in der Tschechoslowakei, wir sollten uns danach lernen und konnten das auch machen. Die Leute waren, die Arbeit konnte sein und alles Mögliche. Und ich bin wieder mit der Frau von der Schwägerin wir waren im Geschäft, im Lebensmittelgeschäft, damals waren bei uns, da waren vielleicht drei Arten von Käse, und wir sind stehen geblieben in den Geschäft und wir kucken es so an, aber wir haben nicht gewusst, dass die Verkäuferin uns beobachtet hat, wir standen in Geschäft und sie war hinter den Pult und wir standen und die sagt: „Schau, schau dir das mal an“. Da haben wir wieder das angeschaut. Und die kommt die Verkäuferin zu uns und sagt: „Ist etwas passiert?“ Sag ich, nein. Ich sag ihnen, wir sind das erste Mal in Deutschland, uns gehen die Augen über, wir können das nicht verstehen. Bei uns sind drei Käse, der Olmützer Käse, zum Schneiden der Käse und vielleicht noch eine, dass war alles. Und die sagt, wir haben 1 200 Arten. Wir haben die Augen zusammen zugemacht. Aber so eine angenehme Verkäuferin, die hat geklaubt, das da was passiert ist. Sag ich nein. Für uns, für unsere Augen, wir haben das noch nicht gesehen. Das kann man sich nicht vorstellen. Die Leute, die da schon vorher waren, was mein Schwager einmal gemacht hat, er war in München bei meinem Kusin, er sagt zu ihm, die Frau von ihn, die hat Speck gekauft und der sagt, wie viel hast du dafür gegeben, 50 Pfennig, quatsch du liegst, er war so arrogant auch. Weiß du was, hier hast du 50 Pfennig und kauf halbes, er sagt, ich war überrascht. Bei uns gab es solche Sachen, verschiedene Sachen, die es heute gibt, die waren bei uns nicht. Ich weiß nicht ob sie sich, sie sind ja noch sehr jung, ob sie sich erinnern kennen.
Der Klaus hat das auch nicht gut gemacht. Man schreibt in den Zeitungen über ihn in der Sudetenpost, alles verkaufen und so, dass musste er nicht.
Sind sie noch oft nach Deutschland gefahren?
Ja, jedes Jahr. Und jetzt hab ich die Tochter in Deutschland und da hab ich auch wieder, aber jetzt war ich krank, zwei, drei Jahre war ich schon nicht dort. Also die Tochter war bei der Heiligen Kommunion, da waren wir dort und mein Mann ist dort gestorben. Das war am ersten Mai vor vier Jahren. Na und seit der Zeit war ich nicht mehr dort. Doch einmal, nein nicht. Denn ich hab dann einen Schlaganfall bekommen und jedes Jahr, wenn bei uns, mein Mann ist gestorben und es war kein Vorsitzender. Die deutsche Sprache, die fehlt auf jedem Schritt. Eine Zeit lang hab ich es gemacht, aber dann bin ich krank geworden, die haben mich dann bewusstlos ins Krankenhaus, ich hab so viel Medizin eingenommen, ich hab dann von der Medizin, hab ich Beschwerden bekommen, Magenbeschwerden und Darmbeschwerden und von der Zeit kann ich mich nicht so gut erholen. Und da fühle, dass ich nicht, das in Garten hab ich allein gemacht, wenn mein Mann dann schon nicht lebte, aber das geht nicht. Man spürt das, dass das Alter hier ist. Ich hab die Medizin für den Rücken, Corticoiden.
Was hat ihr Mann gearbeitet?
Er war ein technischer Beamter. Er war in Chuchelná beschäftigt.
Sie haben den Verein zusammen gegründet?
Ja mein Mann und auch noch einig Leute, wir haben den Verband gegründet 1992, das war der erste deutsche Verband in Hultschiner Ländchen. Dann kam dazu Schepankowitz, Zandau???, Hultschin und Krawarn.
Wie viel Mittglieder habe sie?
Heute haben wir vielleicht 157, vielleicht. Schon weniger, die älteren sind schon gestorben, wir haben Mittglieder gehabt, dass war alles bei uns. Wir haben eine Einladung bekommen, wir waren in Bayreuth, wir sind dort aufgetreten, wir waren bei den Sudetendeutschen Tagen in Kloster Neuerburg und das eine mal, kann ich mich erinnern, wir haben Majoretten gehabt, wir haben einen singen Chor gehabt, das waren Mädchen, dass war also prima, aber die Mädchen sind dann groß geworden und die haben das Interesse nicht gehabt und die Majoretten sind auch schon (???), die haben nicht gefolgt, der (???) ist gestorben. Wenn ich jünger wär, man hatte ganz anderen Elan, aber wenn man dann schon alt wird, dann die Krankheit kommt, dann ist es dann schon schlimmer.
Sind da jüngere Leute?
Auch haben wir jüngere Leute. Wir haben sogar eine Jugendgruppe gehabt. Ich weiß nicht, es waren 17 oder wie viele. Jetzt weiß ich nicht einmal wie das aussieht, jetzt hab ich den lange nicht gesehen, der das geführt hat. Die treten immer auf bei der Großveranstaltung in Prag, einmal hat auch der Botschafter darüber geschrieben. Herr Elfenkämper.
Und wie ich schon gesagt habe, die deutsche Sprache fehlt. Wir haben jetzt einen Vorsitzenden gehabt, der hat das ein Jahr gemacht, aber er ist gleich nach den Wahlen erkrankt. Er war aus (???), aber der konnte sehr gut Deutsch, da waren wir froh. No ist er nicht gestorben, wann war das Begräbnis, vor einem Monat vielleicht, da waren wir auch bei Begräbnis.
Und von den jungen will das niemand machen?
Die deutsche Sprache fehlt. Denn wenn wir ein Bericht bekommen, wenn wir Vorstandssitzung haben, da wird das dann dort alles durchgenommen…Die deutsch Sprache fehlt, genau wie es in den Büchern steht.
Wie ist es mit den Enkeln?
Die einen, die wohnen bei Hultschin, das ist schon die andere Seite. Die haben immer geklaubt, dass ich sie Deutsch lernen werde, aber die Zeit war so, jetzt ist wieder der Mann schon wieder so lange tot, ich hab die Kinder steht’s hier gehabt, die Tochter ist auch in die Schule gegangen, wenn sie Nachmittag klavier gelernt hat oder so da konnte sie nicht die Kinder haben, hab ich sie immer hier gehabt. Die wollten, jetzt lernen sie Englisch. Ich weiß nicht was gemacht werden musste, damit das wieder so einmal sein würd wie das war. Die jungen Leute, wenn ich so mit jemand gesprochen habe, ach ich gehen in Englisch, ich will Englisch. Ich mein halt, ihr kennt ja englisch kennen, aber lern die deutsch Sprache auch dazu.
Teil 3
Gab es in der Umgebung ein typisches Essen?
Der Hultschiner Kuchen. Ich werde ihnen etwas sagen, diesen Kuchen haben unsere Frauen einmal bei der Großveranstaltung, nein bei der Großveranstaltung nicht, bei den Sudetendeutschen Tagen, jetzt weiß ich nicht ob es in Nürnberg war oder war das in Augsburg und da sind sie gekommen und da sagt eine zu mir, sie hat gesagt tschechischer Kuchen, sag ich, dass sind doch nicht tschechische Kuchen, Hultschiner Kuchen hab ich ihr gesagt. Da wundert die sich, die hat dann gefragt ob die vergiftet sind. Das sind doch Hultschiner Kuchen und keine tschechische Kuchen. Das sind Kuchen, die bei uns in Hultschin, also ich meine halt, die wurden immer gepackten auch zu Hause. Ich kann mich erinnern, bei uns zu Hause haben wir auch einen Backoffen gehabt in Keller und da hat man diese Kuchen, die hat die meine Mutter gebacken, ich mein da hat sie jeder selbst gebacken. Meine Mutter hat es ihnen in den Offen gebacken. Da sind die mit dem Kuchen gekommen und da haben sie es gebacken, da kann ich mich noch erinnern. Auch wenn jemand von Deutschland kommt oder so, wenn Fremde kommen, da kauf ich das immer. Wurst und Kuchen, Wurst und Brot das ist überall.
Das typische Essen, sie haben an das typische Essen gefragt. Was hat man bei uns gemacht, bei uns hat man diese Knödelt aus den rohen Kartoffeln gemacht, ob sie das kennen, das wird gerieben. Das haben hier alle gern gehabt. Das war damals, da waren diese Knödeln nicht, die man jetzt kauft so in Geschäft bekommt. Aber diese Knödeln, das war hier so typisch auch. Die Knödeln und Kraut dazu und auch Rauchfleisch oder je danach was.
Und Eintopf?
Nein, der Eintopf, der war hier nicht. Das war ein bisschen weiter hinter der Grenze zur Ratibor da hinten.
Ich werde ihnen etwas sagen. In Jahre 1920 als Tschechen kamen, ich weiß nicht ob alle davon wissen, aber wenn ich mit jemanden rede, dann sag ich es auch, dass hab ich auch erfahren. Es war in Hultschin direkt in der Stadt, da waren ein Jahr, ein Jahr waren die Tschechen hier und da haben die gesagt, so jetzt sind wir ein Jahr unter den Tschechen, dann machen wir eine Feier, wird eine Feier gemacht. Und die Leute sind alle hingegangen. Und jetzt haben die angefangen zu singen Kde domov můj, Wo ist mein Vaterland. Und die Leute haben angefangen Deutschland, Deutschland über alles. Darüber schreibt man nirgends. Ein Jahr waren die bei den Tschechen, die haben geglaubt, was da nicht sein wird. Oder eigentlich sind es drei Dörfer, sind nicht 1920 zu den Tschechen gekommen, erst in Jahre 23, es war Zandau??? und Zawada war das glaub ich und Habersdorf??? ist zu den Tschechen gar nicht kommen. Die drei Dörfer die kamen nicht im Jahre 21 zu den Tschechen.
Ich weiß sogar, mein Vater hat darüber erzählt, wenn sie dort dann die Grenzen gemacht haben, da sind die Leute dann in der Nacht gegangen und die Stöcker weggeworfen. Das war. Die Leute wissen nicht davon viel, aber ich weiß das von meinen Vater hat es erzählt.
Haben sie jemals unter Kommunismus den Gedanken gehabt, dass sie weggehen?
Also wie soll ich es ihnen sagen. Das hat niemanden gefallen, uns hat das nicht gefallen, aber ich mein halt, wir haben in Deutschland den Onkel gehabt, das war der Bruder von meinen Vater. Wenn wir so vielleicht nach Deutschland fahren würden oder so, wir hätten nicht einmal die Bewilligung bekommen. Also wir haben das nicht einmal eingereicht. Aber ich kann mich erinnern, als der Kusin immer gekommen ist aus München, wo der gekommen ist das eine mal, war de Gott, kann ich mich erinnern, war der Gott in Deutschland. Und da hab ich gesagt, da wird er bestimmt bleiben (Gott). Und die Frau von ihn die sagt zu mir, nein, die haben mit den Interview gemacht und ich hab das zugehört und er hat gesagt, wenn ihn die Zeit abläuft, damals sie werden vielleicht davon nicht wissen, da hat man gesagt, der Kommunismus, die Kommunisten haben gesagt, Bez takových Gottovců a Kubišových socialismus vybudujeme, ohne den Karel Gott, ohne solchen Leuten wie Karel Gott ist und die Frau Kubišová, die singt auch, werden wir den Sozialismus doch aufbauen. Und da hat mir die Schwägerin damals gesagt, nein der Gott hat gesagt und die Zeit ist umgegangen und der Gott ist in die Tschechoslowakei zurückgekehrt. Er hat das für die bestimmten Zeit gehabt, na aber er ist dann zurück gekommen. Das war auch nicht schön, die haben ihn so erniedrigt in dieser Angelegenheit. Das sind Leute die vielleicht nicht einmal so viel mit dem Kommunismus zu tun hatten, aber die worden so beleidigt.
Kennen sie Aufbau und Frieden?
Das war eine tschechische Zeitung? Nein, das hab ich nicht. Ich werde ihnen etwas sagen, wenn ich damals etwas deutsch gesehen habe, gelesen habe, das war schon von mir, also nicht von mir, aber das musste ich durchlesen. Wir sind um alles gekommen, wir haben auch Bücher, verschieden Bücher von Goethe und so, aber wir haben um alles gekommen, es wurde zerstört.
Durch die Front sind wir um alles gekommen. Aber dann, das war aber schon später, wo der Verband war, wir haben eine Bibliothek von Verband und da haben wir Bücher, dort kann man borgen, aber ich hab schon auch meine Bücher, wenn ich nach Deutschland gefahren bin oder so.
Und früher?
Nein, da hat man keine deutscher Bücher bekommen. Jetzt wo wir sogar, wir haben hier sogar einen Schriftstellen gehabt und der war in Lubowitz???, das ist bekannt Eichendorf???, da war da einmal eine Schulung das war drei oder vier Tage, da waren wir mit meinem Mann auch dort und da hat man über den Scholtis gesprochen und da hat man gesagt, was da für ein Man war. Und er hat das Volk, das hier war, er hat das Volk geliebt. Wir haben ihn auch ein Denkmal aufgebaut, und das Denkmal ist am Schloss. Kennen sie ein bisschen Bolatitz, kennen sie nicht.
Teil 4
Für den Gefallenen und Vermissten gebaut und dann haben wir noch eine Büste von Scholtis. Es ist schon sogar erschienen in tschechischen Büchern. Ich hab die Bücher zwar auch, aber ich hab sie nicht hier. Wir haben noch zweites Haus. Hier haben wir das Haus, vielleicht interessiert es sie nicht, das Haus haben wir hier selbst in Jahre 52, wir haben die Ziegeln alleine gemacht, gebrannt auch, alles alleine gemacht. Und dann wollte noch mein Mann, denn wir haben zwei Töchter, das ein für die Tochter und das zweite für die. Also hier hat mein Bruder ein Haus, aber der lebt nicht mehr und hinter dem Haus, es ist ein großes Haus, da haben wir das Haus gebaut für die zweite Tochter. No und die ist nach Deutschland gegangen und ist nicht mehr zurück gekommen. Hat geheiratet, aber wo sie (???) da war sie hier auch vier mal fünf mal in Jahr, jetzt kommt sie nur einmal, denn die Kleine hat schon 14 Jahre, die geht in die Hauptschule und da sind die Ferien die haben nur einen Monat, die sind nur einen Monat hier.
Teil 5
Den Herrn Mattis, den habe ich schon so drei Jahre nicht gesehen, weil ich jetzt zu Versammlung nicht mehr fahre. Mir haben sie den Fuß operiert, ich konnte nicht, ich musste unter Krücken gehen. Was ich alles durchgemacht habe. Aber das ist schon egal, dass ist schon weg.
Waren hier spezifische Feste?
Wissen sie es war damals der Krieg und da war nicht einmal Interesse also Interesse schon, die Weinachten hat jeder zu Hause gefeiert und so. Jetzt sind hier lauter Feste in Bolatitz. Erntedankfest, stavění májky, tu je furt co si (die bauen den Maibaum, ständig ist hier etwas).
Und vor dem Krieg?
Ja vor dem Krieg, da hat man wieder Feder geschliffen, wissen sie Feder schleifen? Und die seniorky, die machen dass auch noch jetzt auf der Bühne, da machen sie noch solche Sachen. Also es war vielleicht, es war hei auch früher ein deutscher Kulturverein, der war hier auch. Aber ich mein halt, jetzt ist die Arbeit, wie soll ich ihnen Sagen, früher musste man alles mit der Hand machen oder bei Bauern oder so, früher war hier nur Arbeit, Arbeit und Arbeit.
Sagt ihnen etwas der Begriff Wandertheater?
Also ich mein halt, Theater wurde hier auch gespielt auch wehrend den Reich und so, hat die Schule gespielt oder so, das kann ich mich erinnern. Da war auch immer etwas.
Teil 6
Es wurden hier keine Leute vertrieben. Vielleicht eine Familie oder zwei. Aber am sensten sind alle Leute geblieben. Und eigentlich war nach der Front war Bolatitz sehr zerstört.
Weiter wurde schon nur über den Haus gesprochen….
© Všechna práva vycházejí z práv projektu: Sudetenland destinies
Witness story in project Sudetenland destinies (Corinna Malecha)