Der Eiserne Vorhang war ein Zaun, nach seinem Fall haben wir Slavonice wieder zum Leben gebracht
Zdeněk Žampa ist am 24.12.1956 in Dačice geboren, aufgewachsen ist er in Slavonice. Seine Eltern sind sofort nach dem zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der ehemaligen Bevolkerung dorthin gezogen. Sein Vater Antonín hat anfangs der 60. Jahre in Slavonice als Vorsitzender des Ortsausschusses gearbeitet. Zdeněk ist groß geworden inmitten von Überbleibsel des Krieges und der deutschen Vergangenheit der Stadt, bestimmendes Element seiner Kindheit war für ihn allerdings der eiserne Vorhang und die Grenzkontrollen. Im Jahre 1968, sah er als zwölfjähriger dem Einmarsch der Okkupationsarmee in die Stadt zu. Beim Studium auf der Prager ČVUT befreundete er sich mit dem angehenden Schauspieler und Architekten David Vávra, dank dessen ist er zwischen die Mitglieder des Theaters Sklep gekommen. Diese lud er im Jahr 1987 nach Slavonice ein. Der Besuch blieb nicht ohne Reaktion, die Schauspieler kauften danach als gemeinsames Eigentum ein verfallendes Renaissance Haus, das heutige Restaurant Besídka. Zdeněk Žampa war bei einem gewalttätigen übergriff der Polizei gegen die Regimes Gegner bei einer Demonstration 21.8.1989 und musste vor Gericht. Er war beteiligt an der samtenen Revolution und im März 1990 schaute er bei der Grenzöffnung mit Österreich zu. Die Zusammengehörigkeit und das kulturelle Leben um die Slavonicer Besídka haben nach der Revolution zur Belebung geführt auch zur Rekonstruktion der Stadt Slavonice und auch des grenzanliegenden Dorfes Maříž. Auch die zwischenmenschlichen Bindungen grenzübergreifend mit Österreich wurden erneut aufgenommen. Zdeněk Žampa hatte als aktiver Bürger, lokaler Politiker und Organisator des offentlichen Lebens einen großen Anteil daran.